„Prävention stärken gegen Komasaufen“

Berichte über Alkoholvergiftungen bei Hamburger Jugendlichen hatten die GAL-Abgeordneten Blömeke und Heitmann zum Anlass für eine Kleine Anfrage genommen. Die Antwort liegt vor, die Abgeordneten loben die Politik ihres Senats, fordern aber imerhin: „Prävention stärken gegen Komasaufen bei Jugendlichen“.

Linda Heitmann und Christiane Blömeke, gesundheitspolitische und jugendpolitische Sprecherinnen der GAL-Bürgerschaftsfraktion, am Freitag zu ihrer Kleinen Anfrage zu Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen in Hamburg: „Jeder Fall ist ein Fall zu viel. Die besten Strategien gegen Komasaufen sind Präventionsarbeit, Stärkung der Elternkompetenz und eine wirksame Kontrolle der Jugendschutzbestimmungen. Nicht das immer neue Schwingen der Verbotskeule führt zum Erfolg, sondern dafür zu sorgen, dass die bereits bestehenden umfangreichen Regelungen zum Schutz vor Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen auch konsequent angewendet werden.

Wie aus dem Vergleich mit früheren Anfragen hervorgeht, sind die Fallzahlen in Hamburg seit 2003 entgegen dem Bundestrend relativ konstant, abgesehen von einer Spitze im Jahre 2005. Diese Entwicklung ist erfreulich.

Die Anfrage zeigt zudem, wie viele Angebote es in Hamburg zur Vorbeugung gibt. Wir sollten uns aber nicht auf diesen Zahlen ausruhen, sondern den bisherigen Weg weiter verfolgen. Besorgniserregend ist der Anstieg der Fälle von übermäßigem Alkoholmissbrauch bei Mädchen. Hierauf müssen wir ein Auge haben und die geschlechtsspezifische Präventionsarbeit stärken.“

Wir empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen: Hier ist die Kleine Anfrage, hier die Antwort des Senats (jeweils als PDF).

Ein Gedanke zu „„Prävention stärken gegen Komasaufen““

  1. Dass der Mensch intelligenter ist als jedes andere Lebewesen auf diesem Planeten sollte ja schon hinlänglich bekannt sein. Warum sollte man ihm als nicht auch zugestehen dass er in der Lage ist die „natürliche Geburtenkontrolle“ selbst in die Hand zu nehmen. Die Natur ist in diesem Bereich ja auch kein verlässlicher Partner mehr.

    Früher hat man es bei den Menschen noch mit dem Recht des Stärkeren versucht (auch in der Tierwelt frisst erst mal der Rudelführer), doch die Evolution ist jetzt bereit um es mit dem „Unrecht des Dümmeren“ zu probieren. Scheint gut zu probieren. Erste Erfolge scheint es ja schon zu geben.

    * Präventionsarbeit macht hier wenig Sinn, denn damit bekämpft man nur die Symptome aber nicht die Ursache. Das Übel liegt aber ganz woanders.
    * Stärkung der Elternkompetenz ist auch sehr fragwürdig. Intelligenz kann nicht wie bei einem Cmputer aufgerüstet werden und die Lösung der gesamtgesellschaftlichen Sozialprobleme will sich eh keine Regierung leisten. Vermutlich nicht mal eine mögliche LINKE.
    * Eine wirksame Kontrolle der Jugendschutzbestimmungen ist mit Sicherheit eine gute Idee. Alles was dazu dient dem Menschen ein Spiegel vorzuhalten hat gute Aussichten auf Erfolg. Nur so scheint ein gesteigertes bewusst werden möglich zu sein. Und manchmal muss vielleicht sogar der Holzhammer sein.

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