Polkaehn soll Deutschland folgen

Am 13. Februar wird die DGB-Bezirksdelegiertenkonferenz Nord in Lübeck einen neuen Vorsitzenden wählen. Als Kandidat ist der Lübecker DGB-Regionsvorsitzende Uwe Polkaehn (54) vorgeschlagen. Der jetzige DGB-Chef, Peter Deutschland, kandidiert wegen Erreichens der Altersgrenze nicht wieder.

Wird Peter Deutschland in seinem Ruhestand auf der Parkbank sitzen und Schwäne füttern? Auch auf diese Frage gibt der Geschäftsbericht des DGB Bezirk Nord eine Antwort. In einem Interview zieht Peter Deutschland nicht nur Bilanz für die vergangenen vier Jahre, sondern er blickt auf die Zeit seit seiner ersten Wahl im Jahre 1983 zurück, wo er als stellvertretender Vorsitzender des damaligen DGB Landesbezirk Nordmark politische Verantwortung für den DGB im Norden übernahm. Für die Zukunft wünscht er sich, dass der DGB „die gesellschaftspolitische Debatte intensiviert, die Gerechtigkeitsfrage ganz nach vorne schiebt und das Problem der Verteilung der Krisenlasten offensiv angeht“.

Der DGB Geschäftsbericht schlägt thematisch einen großen Bogen – von der Finanz- und Wirtschaftskrise, der aktive Arbeitsmarktpolitik, der Legende vom ausgeglichenen Arbeitsmarkt, der gesellschaftspolitischen Benachteiligung der Frauen, den Sorgen des öffentlichen Dienstes, der Sicherung des bewährten Systems der Sozialversicherungen, den Schwerpunkten in der Jugendpolitik, der gewerkschaftspolitischen Zusammenarbeit im Ostseeraum und insbesondere mit Polen, den Qualifizierungsangeboten für ehrenamtliche Gewerkschafter/innen bis hin zur Seniorenpolitik.

Der DGB Bezirk Nord war der erste DGB Bezirk, der west- und ostdeutsche Bundesländer vereinigte und damit zur Einheit Deutschlands einen eigenen Beitrag leistete. In den drei Bundesländern zählt der DGB Nord in den acht Mitgliedsgewerkschaften insgesamt 462.000 Mitglieder. Der Frauanteil liegt bei 37 %.

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