Nord richtet Grillzonen ein

Wer laue Frühlingslüfte schnuppern will, ärgert sich womöglich über Bratwurstduft. Auch umgekehrt kann’s schwierig sein: Ewig nörgelnde Naturliebhaber können den schönsten Grillabend verderben. In Nord werden die Lager jetzt getrennt: Dort gibt es demnächst Grillzonen in Parks und Grünanlagen.

Hier der Bericht aus der Bezirksversammlung:

Sommer, Sonne, Partytime – Bezirk Hamburg-Nord geht mit gutem Beispiel voran. Sie kennen das: Die Sonne kommt raus, die Temperaturen steigen und die Grilllust ist nicht mehr zu stoppen. Da nicht jeder hierfür seinen eigenen Garten zur Verfügung hat, genießt man zusammen mit Freunden und Bekannten das Grillvergnügen in den wunderbaren Grünanlagen der Stadt.

Was vielen als Sommervergnügen und wichtiger Teil der Lebensqualität gilt, hat aber auch seine Kehrseite. Jedes Jahr häufen sich in der Grillsaison die Beschwerden in der Bezirksverwaltung und bei den Abgeordneten. Denn viele Anwohner von Grünanlagen und auch Spaziergänger fühlen sich durch den Grillgeruch und die Rauch- und Lärmbelästigung gestört. Zahlreiche Einweggrills schädigen zudem die Grünflächen, da sie hohe Temperaturen dicht über der Grasnabe bilden und so Schäden hinterlassen.

Um die Konflikte zu entschärfen, hat die Bezirksversammlung auf Ihrer Sitzung am 06.05.2010 mit breiter Mehrheit für die Einrichtung s.g. Grillzonen in ausgewählten Grünanlagen votiert.

Hierzu der SPD-Bezirksabgeordnete Christopher W. F. Leineweber: „Ich bin begeistert, mit welch praxisnaher Problemlösungsstrategie die Mitglieder der Bezirksversammlung in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung, hier in vorbildlicher Art und Weise eine in Hamburg bisher einmalige Idee umgesetzt haben.“ Leineweber weiter: „Diese Maßnahme zielt auf einen Ausgleich der Interessen aller beteiligten. Die ersten positiven Rückmeldungen von BürgerInnen zeigen, dass wir uns hier auf einem guten Weg befinden.“