„Nicht krank“ ist noch nicht gesund

Zum Weltgesundheitstag (07.04.) mahnt die LINKE: Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit. Außerdem weist die Partei darauf hin, dass zwischen arm und reich statistisch zehn Jahre Lebenserwartung liegen.

Hier die Erklärung:

Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April, der seit 1948 begangen wird, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Kersten Artus:

Die aktuellen Anforderungen an eine primäre Gesundheitsversorgung sind groß: Erwerbslosigkeit – auch die Angst davor – macht krank. Die Ausfalltage aufgrund psychischer Erkrankungen steigen kontinuierlich an. Armut und Ausgrenzung machen krank. Umweltverschmutzung und Lärm machen krank.

Aufklärung und Prävention sind heute wichtige Merkmale einer modernen Gesundheitspolitik: Dennoch reicht das nicht aus: Arme Menschen ernähren sich schlechter, leiden häufiger an Übergewicht, rauchen öfter, leben insgesamt ungesünder. Wer arm ist, stirbt im Schnitt zehn Jahre eher als ein Mensch mit gutem Einkommen und gesicherten Zukunftserwartungen.
Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf eine umfassende gesundheitliche Versorgung: Deswegen hat sich der Senat dafür einzusetzen, dass Ärzte und Ärztinnen gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt sind.

Jedes Kind hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit: Deswegen hat der Senat die medizinische Versorgung in Kitas und Schulen zu optimieren und sozial schwachen Familien so zu helfen, dass sie sich weder stigmatisiert, noch kontrolliert fühlen, noch abgeschreckt werden.

Jeder ältere Mensch hat das Recht auf ein würdige letzte Lebensphase: Ambulante und stationäre Pflege sind so zu finanzieren, dass kein Mangel entsteht. Der ist aufgrund des Mangels von Pflegefachkräften aber akut.

Ein besonderes Augenmerk legt die Fraktion in ihrer Arbeit zudem auf Menschen mit Migrationshintergrund, Frauen und suchtabhängige Menschen. Sie haben ebenfalls gesonderte Anforderungen an ein staatliches Gesundheitssystem – und fallen nicht selten durchs Raster. Artus verweist zum Beispiel auf die Unterversorgung von Hebammen, wie eine Kleine Anfrage der Abgeordneten ergeben hat.

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