Neue Wohnstraße soll „Am Eisenwerk“ heißen

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat in öffentlicher Sitzung beschlossen, die neue Straße zum 3. Bauabschnitt der autofreien Siedlung zwischen Wiesendamm und Saarlandstraße „Am Eisenwerk“ zu benennen. Die Bezirkspolitiker reagierten damit auf eine Drucksache der Verwaltung, nach der geplant war, die Straße zwischen dem Barmbeker Stichkanal und der Saarlandstraße mit fünf neuen Hausnummern dem Wiesendamm zuzuordnen.

„Die Gebäude stehen nicht am Wiesendamm, eine einfache Zubenennung wird der Bedeutung nicht gerecht“, so Martin Bill, GAL-Sprecher im Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg.

Auf dem Gelände, auf dem heute die autofreie Siedlung Saarlandstraße ist, wurde im Jahre 1904 Döblers Eisenwerk errichtet. 1917 wurde das Werk von der Carl Spaeter GmbH übernommen, die heute noch im Eisen- und Stahlhandel tätig ist. Aufgrund der Planungen der Stadtautobahn, die über dieses Gelände und dann weiter über den Osterbekkanal verlaufen sollte, wurde das Werk nach Billbrook verlagert. Nachdem feststand, dass die Stadtautobahn nicht realisiert wird, wurde das Gelände für Gewerbe- und Wohnungsbau überplant.

„Das Gelände hat eine spannende Geschichte“, so Bill weiter, „vom Industriestandort über Autobahnplanungen zur ersten Autofreien Siedlung — welch Wandel!. Doch kaum jemand weiß davon; der Straßenname wird von dieser Geschichte zeugen.“

Der einstimmige Beschluss des Regionalausschusses wird dem Staatsarchiv der Kulturbehörde weitergeleitet. Diese bereitet die Benennungen für den Senat vor, der abschließend entscheidet.