Museum Altona: Auch SPD empört

Empört hat SPD-Kulturexpertin Christel Oldenburg auf die Nachricht von der bevorstehenden Schließung des Altonaer Museums reagiert. Noch in der Sitzung des Kulturausschusses am vergangenen Dienstag habe Kultursenatorin Karin von Welck erklärt, dass die Schließung eines Museums nicht in Frage komme. Nur zwei Tage später zeige sich, dass diese Aussage nichts wert gewesen sei, sagte Oldenburg heute.

Zuvor hatte der Direktor des Altonaer Museums, Torkild Hinrichsen, die Schließung seines Museums für zumindest zwei Jahre angekündigt. Spätestens am 11. Oktober werde das Museum seine Türen schließen. Ob sie danach noch einmal geöffnet werden, sei unklar. „Das alles ist eine Bankrotterklärung der Hamburger Museumspolitik“, sagte Oldenburg.

Die komplette Schließung müsse verhindert und andere Lösungen für das Brandschutzproblem erarbeitet werden, forderte die SPD-Kulturexpertin. Während noch über die Schließung der Galerie der Gegenwart wegen angeblich fehlerhafter Brandschutzklappen diskutiert wird, sei der Betrieb eines weiteren Hamburger Museums gefährdet – ebenfalls aus Brandschutzgründen. Offensichtlich spielten aber erneut Sparvorgaben bei der aktuellen Entwicklung eine entscheidende Rolle.

Oldenburg betonte, das Altonaer Museum verfüge nicht über die Mittel, um die Bauvorbereitung und Nachbereitung – also das Ausräumen, Lagern und später erneute Einräumen der Sammlung – zu finanzieren. Für ähnliche Arbeiten habe das Museum im Jahre 2009 schon 150.000 Euro aus eigenen Mitteln aufgebracht. Oldenburg: „Die Hamburger Museen müssen endlich ausreichend finanziert werden. Das Altonaer Museum darf nicht das erste Opfer von Sparmaßnahmen sein.“

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