Museen: Neuen Job selbst erfunden?

Der SPD-Kulturpolitiker Wilfried Buss hat sich dafür ausgesprochen, die Funktion des Generaldirektors für die Stiftung Historische Museen bis auf weiteres nicht zu besetzen.

„Angesichts der Diskussion um Einsparpotenziale und angesichts eines umstrittenen Personalvorschlags sollte man jetzt innehalten“, empfahl Buss. Zuvor war berichtet worden, der Leiter des Landesmuseums für Technik und Arbeit Mannheim, Hartwig Lüdtke, solle künftig als Generaldirektor die Städtische Sammlung leiten

Es sei „vorsichtig ausgedrückt: problematisch“, dass Lüdtke als Mitglied der „Expertenkommission zur Entwicklung der Hamburger Museumsstiftungen“ die Funktionsstelle des Generaldirektors für die historischen Museen erst vorgeschlagen hat, um sie anschließend ohne Ausschreibung selbst zu besetzen, sagte Buss. Dieses Vorgehen führe zwangsläufig zu Vorbehalten in den historischen Museen gegenüber Lüdtke. Und das wiederum würde seine künftige Arbeit erheblich erschweren. Buss forderte weiter Klarheit in der Frage, aus welchem Etat Lüdtke finanziert werden würde.

Den angeblichen Geheimplan, das Altonaer Museum zu schließen und dort das Völkerkunde-Museum unterzubringen, bezeichnete Buss als „absurde Schnapsidee“. Wenn die CDU-Bürgerschaftsfraktion der Ansicht ist, es dürfe für die Umstrukturierung „keine Denkverbote geben“, müsse man das zur Kenntnis nehmen. „CDU und auch Kulturbehörde sollten aber so weit denken, dass sie unrealistische Ideen erkennen und im Zweifelsfall auch verwerfen werden“, sagte Buss.

Besorgt sei er darüber, dass offensichtlich in CDU und Senat über die Schließung von Museen nachgedacht wird. „Das lehnen wir ab. Hamburg kann auf keines seiner vorzüglichen Museen verzichten“, sagte Buss.

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