Lehrerarbeitszeit: Neue Probleme geschaffen

Der schulpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Ties Rabe kritisiert: „Frau Goetsch verspricht, jetzt einen Teil der Altlasten ihrer Vorgänger aufzuarbeiten. Dabei verschweigt sie, dass sie selbst zahlreiche neue Probleme im Bereich der Lehrer-Arbeitszeit aufwirft, für die es bis heute nicht einmal den Ansatz einer Lösung gibt. Ganz im Gegenteil drückt sich die Senatorin vor den brennenden Fragen an den Schulen“.

So ist zurzeit die berufliche Zukunft von bis zu 4.000 Lehrerinnen und Lehrern an den weiterführenden Schulen völlig ungeklärt. Sie unterrichten im Rahmen ihrer gesamten Unterrichtszeit auch in den Klassen 5 und 6. Diese Klassen aber soll es nach dem Wunsch der Schulsenatorin an den weiterführenden Schulen künftig nicht mehr geben.

„Es ist kein Wunder, dass zahlreiche Lehrer über ihre berufliche Zukunft besorgt sind. Statt hier frühzeitig die Fakten auf den Tisch zu legen und das Problem der drohenden Zwangsversetzungen offen und ehrlich anzugehen, vertuscht und vernebelt die Senatorin diese Probleme“, so der schulpolitische Sprecher Rabe.

Bereits jetzt wird deutlich, dass nach der Einführung der Primarschule zahlreiche Lehrer an mehreren Schulstandorten oder sogar an mehreren Schulen unterrichten müssen. „Das ist eine unheilvolle Entwicklung, die die Kollegien in „Echte Lehrer“ und „Wanderarbeiter“ spalten wird“, so Rabe weiter. „Die Verantwortungsbereitschaft und die Identifikation der Lehrer mit ihrer Schule werden darunter erheblich leiden. Zudem weigert sich die Behörde bis heute, die „Pendelwege“ als Arbeitszeit anzuerkennen. Auch in diesem Fall schafft die Senatorin zahlreiche neue Probleme, ohne eine Lösung anzubieten.“

„Während die Senatorin das Gutachten zur Lehrerarbeitszeit nach einem halben Jahr „Prüfungszeit“ endlich auf den Tisch legt, verschweigt sie, dass sie ein weiteres, viel dramatischeres Gutachten in der Schublade hat.“ Das Gutachten zur Arbeitszeit der Schulsekretariate komme zu dem Schluss, dass die Sekretariate bei voller Arbeitsleistung nur zu 80 Prozent besetzt sind. Über 100 Stellen seien nach Aussage des Gutachtens notwendig, um die Schulbüros ordentlich zu besetzen. „Dieses Gutachten liegt seit über einem halben Jahr in den Schubladen der Schulsenatorin, während die Unzufriedenheit der Betroffenen wächst. Auch hier ist dringend eine Lösung erforderlich.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.