Kompromiss für das Gängeviertel erzielt

Hanzevast kommt in die Gänge – und das ganz wörtlich: Mit der heutigen Präsentation durch den Investor Hanzevast zum Projektstart für das historische Gängeviertel endet eine lange Hängepartie. Das Projekt beschäftigt die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte bereits seit Jahren.

2002 hatte Hamburg die Restbestände des Viertels im Höchstpreisverfahren zum Kauf angeboten. Der damalige Investor hat nach langem Gezerre das Bauprojekt fallen lassen und die Gebäude gammelten weiter vor sich hin. Anschließend hat die niederländische Hanzevast-Gruppe das Projekt übernommen. In zähen Verhandlungen hat man sich nun auf einen Kompromiss geeinigt, der den Erhalt von möglichst viel historischer Bausubstanz vorsieht.

Hanzevast hat einen engen Terminplan und muss diesen in jedem Falle einhalten. Die Zeit drängt, da die Gebäude in einem miserablen Zustand sind. „Wir freuen uns, dass Hanzevast nun endlich mit dem Projekt beginnt. Das historische Gängeviertel liegt uns sehr am Herzen und wir werden genauestens auf die Einhaltung der vertraglich vereinbarten Ziele achten“, so Hansjörg Schmidt, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte.

Kritik äußerte die SPD an der Finanzbehörde. „Es kommt immer wieder vor, dass die Stadt historisch bedeutende Grundstücke nach dem Höchstgebotsverfahren vergibt. Immer wieder steigen dann windige Spekulanten ein und am Ende bleibt von dem historischen Stadtbild nichts mehr übrig,“ so Schmidt.

Ein Gedanke zu „Kompromiss für das Gängeviertel erzielt“

  1. Zum Thema „Höchstgebotsverfahren“: Naja, die brauchen doch Geld. Für all ihre Luftschlösser und eigenen Denkmäler. Dass sie nicht mit Geld umzugehen wissen, sehen wir an der Elbdisharmonie – unter anderem.

    Wie schrieb die ZEIT so schön zum Thema Elbdisharmonie:

    (…) Ob die Kaufleute gute Politiker waren, sei dahingestellt. Inzwischen aber sind die Politiker keine Kaufleute mehr. Sie glauben es aber immer noch.

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