Karstadt: Feindliche Übernahme gegen Mitarbeiter?

Die heutige Betriebsversammlung soll es an den Tag bringen, was der Investor Triton den Beschäftigten von Karstadt zusätzlich zu dem, mit dem Insolvenzverwalter schon ausgehandelten Gehaltsverzicht, zumuten möchte. Wahrscheinlich ist, dass der mit ver.di geschlossene Haustarifvertrag gekündigt werden soll.

„Das bedeutet weitere Lohneinbussen für die ohnehin im Einzelhandel schon mageren Einkommen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt Elisabeth Baum, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Da wahrscheinlich Unternehmensteile verkauft oder abgewickelt werden sollen, bedeutet dies zudem einen weiteren Stellenabbau. Den Beschäftigten werden mit der Drohung den Arbeitsplatz zu verlieren die Daumenschrauben angelegt. Dabei ist klar, dass Investoren zuerst daran interessiert sind, eine ordentliche Rendite mit dem eingesetzten Kapital zu erzielen. Eine Zukunftsperspektive für den Erhalt des Unternehmens und damit der Arbeitsplätze ergibt sich dadurch nicht zwangsläufig.

„Wenn durch solche Methoden die Löhne weiter gesenkt werden, sinkt auch die Kaufkraft. Irgendwann ist es dann soweit, dass die Beschäftigten sich die Waren, die sie verkaufen, selbst gar nicht mehr leisten können. Es ist Zeit, dass solchen Investoren gesetzlich Einhalt geboten wird“, so Baum abschließend.

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