Güçlü und Heitmann: Keine Gewalt gegen Frauen

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November hat die GAL-Bürgerschaftsfraktion weitere Anstrengungen gefordert. „Wir sind noch lange nicht am Ziel. Jeder Fall von Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist einer zu viel. Wir müssen Prävention und Hilfsangebote in Hamburg weiter verbessern!“, sagten Nebahat Güçlü und Linda Heitmann, die frauenpolitische und die gesundheitspolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion.

Hintergrund: Nach wie vor stellen das soziale Umfeld, Ehe und Partnerschaft, das größte Risiko für Mädchen und Frauen dar, seelisch, körperlich und sexuell misshandelt zu werden. Jede zweite bis dritte Frau in Deutschland hat seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt. Fast 2000 Frauen und Kinder haben im Jahr 2007 in Hamburger Frauenhäusern Zuflucht gesucht. 60 Prozent der Kinder, die häusliche Gewalt erfahren, leiden unter posttraumatischen Stressstörungen.

363 Männer suchten im Jahr 2007 die Beratungsstelle „Männer gegen Männergewalt“ auf. Fast 4500 Mädchen und Frauen haben im Jahr 2007 in Hamburg eine Beratungsstelle im Falle von sexueller Gewalt in Anspruch genommen.

Güçlü betonte: „Nur durch gemeinsame Ächtung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen durch Politik, Wirtschaft, Kirchen, Sport, Medien wird es gelingen, dieser Gewalt präventiv und nachhaltig zu begegnen.“ Heitmann sagte: „Als Regierungsfraktion setzen wir uns energisch dafür ein, die Hamburger Hilfsangebote weiter zu entwickeln. Demnächst wird es ein Wohnprojekt für von Zwangsheirat bedrohte junge Frauen geben. Die interkulturelle Gewaltberatung muss zudem weiter ausgebaut werden, damit endlich auch die Präventionsarbeit mit Jungen eingeführt werden kann.“

Alljährlich am 25. November findet der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen statt. Anlass war die Verschleppung, Vergewaltigung und Ermordung dreier Schwestern am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seit 1981 wird dieser Tag weltweit begangen.

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