Führungswechsel beim DGB Bezirk Nord

Der 54 jährige DGB Regionsvorsitzende Uwe Polkaehn aus Lübeck soll Nachfolger des langjährigen Bezirksvorsitzenden Peter Deutschland werden. Das beschloss heute Vormittag der DGB-Bezirksvorstand einstimmig in Hamburg.

Peter Deutschland kandidiert wegen Erreichens der Altergrenze von 65 Jahren in der Delegiertenkonferenz am 13. Februar 2010 in Lübeck nicht wieder für dieses Amt. Zugleich beschloss der Bezirksvorstand, den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Ingo Schlüter, der diese Funktion seit 1999 ausübt, für diese Aufgabe wieder vorzuschlagen.

Uwe Polkaehn stammt aus Hamm/Westfalen und arbeitete nach der Realschule sieben Jahre als Bundesbahnsekretär im DB-Betriebsdienst. Anfang der 80er Jahre erwarb er auf dem 2. Bildungsweg die Hochschulreife und studierte Soziologie, Politik und Pädagogik an der Wilhelmsuniversität in Münster. Das Studium schloss er mit dem Magister Artium ab. 1989 startete er seine Tätigkeit beim DGB; zunächst als Ausbildungssekretär in Bielefeld und Neumünster. 1990 wurde er Abteilungsleiter beim damaligen DGB Landesbezirk Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin, wo er für Wirtschafts-, Struktur- und Arbeitsmarktpolitik sowie für Personal verantwortlich war. Von 1998 bis 2003 arbeitete Polkaehn, der Mitglied der Gewerkschaft Transnet ist, beim Bezirk Nord in Hamburg als Leiter der Abteilung Beschäftigungspolitik, bevor er dann Ende 2003 zum Vorsitzenden der DGB Region Schleswig-Holstein Ost in Lübeck gewählt wurde.

Die IG Metall Küste unterstützt die Kandidatur von Uwe Polkaehn für den Vorsitz des DGB-Bezirks Nord. „Der bisherige DGB-Regionsvorsitzende aus Lübeck hat unser volles Vertrauen“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste. „Polkaehn hat in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit für die Gewerkschaften in Lübeck geleistet. Wir sind überzeugt, dass er den DGB künftig auch in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kraftvoll vertreten wird“, erklärte die Gewerkschafterin. Besonders positiv sei, dass er auch mehrere Jahre für den DGB in Schwerin gearbeitet und dadurch auch gute Kontakte in Mecklenburg-Vorpommern habe.

Blankau dankte zugleich dem bisherigen Vorsitzenden des DGB-Nord, Peter Deutschland, für sein Engagement: „Deutschland hat sich insbesondere beim Aufbau der Gewerkschaften in Mecklenburg-Vorpommern große Verdienste erworben. Er war mehr als ein Jahrzehnt das Gesicht der Gewerkschaften in Norddeutschland.“

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