Elbtreppenhäuser: Hajduk muss Farbe bekennen!

Der von SAGA GWG geplante Abriss des historischen Gebäudeensembles an der Elbtreppe in Hamburg-Neumühlen birgt politischen Sprengstoff. Wie durch Medienberichte bekannt wurde, hat das städtische Wohnungsbauunternehmen den Verfall der um 1850 errichteten Gebäudegruppe aktiv befördert, obwohl die Elbtreppe seit dem Jahr 2000 im gültigen Bebauungsplan als besonders geschützter Erhaltungsbereich ausgewiesen ist.

Die aktuellen Planungen für die Errichtung von zwei fast dreißig Meter hohen Wohntürmen sind offenbar direkt vom Oberbaudirektor voran getrieben worden. Angebote der Mieterinitiative und der Lawaetz-Stiftung die Elbtreppenhäuser zum derzeitigen Verkehrswert zu übernehmen und vollständig zu sanieren, sind mit Blick auf das von langer Hand vorbereitete Neubauvorhaben stets ausgeschlagen worden.

„Das ist ein Verhalten, wie wir es bisher nur von Spekulanten und Heuschrecken kennen. Für ein Wohnungsbauunternehmen der Freien- und Hansestadt Hamburg ist dieses Vorgehen unwürdig.“ erklärt dazu der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Arno Münster. Münster verweist in diesem Zusammenhang auf die Verantwortung der Aufsichtsratsvorsitzenden von SAGA GWG, der Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk. „Frau Hajduk bestimmt als Aufsichtsratsvorsitzende die Geschäftspolitik. Die Entscheidung ein historisch einzigartiges Ensemble wie die Elbtreppe verfallen und Abreißen zu lassen, kann nicht im Unternehmen alleine getroffen werden. Ich fordere die Senatorin auf, zum Abriss der Elbtreppe Stellung zu beziehen!“, so Münster weiter.

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