Einigung auf neues Gastschulabkommen

Ganz später Erfolg für Ex-Schulsenatorin Christa Goetsch: Plötzlich ist Schleswig-Holstein bereit, im Jahr 2011 12,4 Millionen Euro dafür zu zahlen, dass Landeskinder Hamburger Schulen besuchen. In den darauf folgenden Jahren soll der Betrag jeweils um 200.000 EUR ansteigen. Bisher hatte das nördliche Nachbarland nur 8.5 Millionen EUR als Kostenanteil übernommen. Goetsch hatte daraufhin gedroht, die Kinder aus dem Nachbarland abzuschulen, und war dafür heftig kritisiert worden.

Mehr als 6.000 Kinder aus Schleswig-Holstein lernen an Hamburger Schulen, rund 1.000 Hamburger umgekehrt in Schleswig-Holstein. Da jeder Schüler erhebliche Kosten veursacht, der gezahlte Ausgleichsbetrag aber schon lange nicht mehr angemessen war, drängte Hamburg auf eine Erhöhung.

Nachdem die Verhandlungen bisher zwischen der Senatskanzlei und der Kieler Staatskanzlei geführt wurden, hat nun offenbar Vertretungssenator Wersich mit seinem Schleswig-Holsteinischen Kollegen Klug (FDP) direkt verhandelt und einen Kompromiss vereinbart. Kostendeckend ist das Ergebnis nicht (dann hätten es rund 20 Millionen sein müssen), aber deutlich besser als bisher.

Für die betroffenen Kinder und ihre Familien ist das neue Gastschulabkommen ein großer Schritt nach vorn, weil es ihnen Sicherheit gibt. Erstattet werden übrigens auch Kosten für Kinder, die in Hamburg Privatschulen besuchen.

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