DGB: Pendlerpauschale wieder einführen

Der Vorsitzende des DGB Nord, Peter Deutschland, hat die sofortige Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer gefordert. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten angesichts exorbitanter Kraftstoffpreise spürbar entlastet werden, von der Kürzung seien allein im Norden 230.000 Pendler betroffen.

„Die Pendlerpauschale muss jetzt sofort und ohne wenn und aber wieder eingeführt werden. Hier liegt für Arbeitnehmer ein riesiges Problem auf der Straße, bei dem die Regierungsparteien zeigen können, ob sie über Steuerentlastungen nur reden oder tatsächlich handeln“, sagte Deutschland heute in Hamburg. Andernfalls begäbe sich die Berliner Koalition in den Verdacht, „nur aus wahltaktischen Gründen zu fabulieren“. Die Regierungen im Norden dürften hier auch nicht verschämt zur Seite blicken, sondern müssten sich entsprechend für ihre Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Bundesregierung einsetzen.

Die Mehrkosten für die ungekürzte Pendlerpauschale bezifferte Deutschland auf rund 2,5 Milliarden Euro. Dies sei allerdings spielend leicht aus den Einnahmen des Bundes aus der Mehrwert- und Mineralölsteuer zu finanzieren, die zusammen im vergangenen Jahr rund 35 Milliarden Euro in die Kassen des Bundesfinanzministers gespült haben. Deutschland: „Dagegen stehen die Entlastungen für Arbeitnehmer und Familien, die von den rasant steigenden Benzinpreisen finanziell stranguliert werden. Sie hätten so wenigstens ein klein wenig mehr Luft zum Atmen.“

Der DGB Nord-Chef sprach sich dafür aus, die Pendlerpauschale um eine soziale Komponente zu ergänzen. „Geringverdiener und mittlere Einkommensbezieher sind bei der Pendlerpauschale gegenüber Gutverdienern stark benachteiligt. Und das obwohl sie die gleichen Fahrkosten aufbringen müssen und sich die Ausgaben im ohnehin knappen Hauhaltsbudget noch stärker bemerkbar machen.“ Hier müsse eine sozial gerechtere Lösung gefunden werden.

Ein Gedanke zu „DGB: Pendlerpauschale wieder einführen“

  1. Da sollte der Kollege Deutschland doch bitte an alle ArbeitnehmerInnen denken!
    Eine weitere Privilegierung der Speckgürtelbewohner ist ökologisch und volkswirtschaftlich unsinnig. Wir brauchen zusätzliche Kaufkraft für alle und nicht nur für die Häuslebauer.
    Deshalb kompletter Wegfall der Zersiedelungsprämie und deutliche Erhöhung des Grundfreibetrags für alle.

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