Barmbeker Gymnasium: Jetzt Wohnungen

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat sich dafür ausgesprochen, das alte Gebäude des ehemaligen Gymnasiums Uhlenhorst Barmbek in der
Osterbekstraße zu erhalten und für Wohnzwecke umzubauen. Ein entsprechender Antrag von GAL und CDU wurde einstimmig beschlossen.

„Das Gebäude ist ein Beleg der Geschichte Barmbek-Süds“, so Martin Bill, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. „Es zu erhalten ist ein Gewinn für das Quartier und städtebaulich sehr reizvoll. Die Lawaetz-Stiftung hat uns plausibel erklärt, wie man das Gebäude erhalten und wirtschaftlich nutzen kann. Ich kann mir gut vorstellen wie viel Charme es hat, wenn eine Baugemeinschaft in ein altes Gymnasium einzieht.“

Bisher wurde argumentiert, dass die schlechte Bausubstanz einem Erhalt des Gebäudes entgegen stehe. Die hohen Sanierungskosten waren der Hauptgrund, die Schule zu schließen. „Bisher ducken sich alle hinter pauschalen Äußerungen – wenn die Bausubstanz so schlecht
ist, dann müssen jetzt Fakten auf den Tisch!“ so Bill abschließend.

Zur Historie des Verfahrens:

Das Schulgelände zwischen Brucknerstraße, Mirowstraße, Osterbekstraße und Käthnerort steht – seitdem das Gymnasium geschlossen wurde – leer. Auf Anregung der Bezirksversammlung wurde es in die sogenannte Wohnungsbauoffensive II aufgenommen. In diesem Verfahren hat die SAGA den Zuschlag für das Grundstück bekommen, die auf dem Gelände rund 100-150 neue Wohnungen bauen möchte. Auf Betreiben der Bezirkspolitik soll dabei ein besonders hoher energetischer Standard (Passivhaus) erreicht und vor allem Familienwohnungen gebaut werden. Rund 20% der Wohnungen werden an eine Baugemeinschafte gehen.

Den aktuellen Stand des Verfahrens stellte der Bezirk in einer öffentlichen Veranstaltung am 30. November vergangenen Jahres in der Kulturbühne Bugenhagen vor. Bei dieser Veranstaltung wurde deutlich, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger den Erhalt des alten Schulgebäudes (ohne den Nachkriegsanbau) wünschen. Eine Baugemeinschaft und die Lawaetz-Stiftung stellten dar, dass es technisch und wirtschaftlich machbar sei.

5 Gedanken zu „Barmbeker Gymnasium: Jetzt Wohnungen“

  1. GUB erhalten? Zu Wohnungen machen? Klasse Idee.Würde mich freuen, hab dort mein Abi gemacht. Lebe jetzt in Berlin. Hier gibt es viele ehemalige Schulen, die jetzt Wohnzwecken dienen. Das GUB ist fast das einzige Gebeut in dem ganzen Gebiet, das den Krieg überlebt hat. (schaut mal alte Luftaufnahmen an – da ist nix mehr drumrum). Das Lag daran, das das Gebaude Steinböden hat. Alles was Holzböden hatte steht nicht mehr.
    Nachdem auch die HL. Geist Kirche weg ist, droht dem Gebiet jede Identität verloren zu gehen.
    Ein Erhalt dieses Gebäudes wäre sehr wichtig.

    Mal sehen obs klappt

  2. Neuburg an der Donau
    Wir, die Abgänger des Jahres 1956, Klasse 13b, treffen uns jedes Jahr. Schockierend die Veränderung unseres alten ehrwürdigen Gebäudes. Warum iel es nicht unter Denkmalschutz? Einfach kopflos zu machen und den Eingang zuzumauern und in den Bereich der ehemaligen Turnhalle zu verlegen und in Bunkerform umzuwandeln. Schrecklich. Wir versuchen, eine Chronik über unsere Zeit 1947 bis 1956 an der OUB (Vorgängerin des GUB) zusammen zu stellen. Ein BIld von dem ursprünglichen Aussehen haben wir in schlechter Qualität. mal sehen, ob uns jemand zu einem neuen verhalfen kann. Ich persönlich würde mich nicht überrascht zeigen, wenn den neuen Bewohnern der Schulgeist erscheint und ruft: „Nicht verstanden, setzen, Fünf.!!!!“ Frage: „Wo st das Portal geblieben? Museum für Kunst und Gewerbe oder Museum für HH-Geschichte? Mal sehen, ob eine Antwort in geeigneter Form kommt. Wir sind immer noch mit 10 von 17 in HH vorhanden.

  3. Der Erhalt des Altbaus ist ein Fehler. In einem Neubau hätte man deutlich mehr, deutlich günstigere und vor allem deutlich moderne Wohnungen bauen können. Das der SPD-Senat und die SPD/FDP-Bezirksregierung unbedingt das alte Gebäude erhalten wollten, zeigt, daß Wohnungsbau für sie nicht an erster Stelle steht. Mit CDU und GAL wäre das nicht passiert. Da wäre der marode Altbau abgerissen und durch ein modernes Passivhaus ersetzt worden.

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