Barmbek-Süd will ein Musikerzentrum

Das Quartiersentwicklungskonzept Barmbek-Süd/Parkquartier Friedrichsberg sieht zur Verjüngung und Vitalisierung des Stadtteils die Entwicklung eines Musikerzentrums auf der Brache an der Marschnerstraße vor. Auf Antrag der Fraktionen von GAL und CDU hat sich die Bezirksversammlung Hamburg-Nord für die Realisierung des Musikerzentrums ausgesprochen. Auch der Senat begrüßt das Projekt.

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport der Bezirksversammlung Hamburg-Nord wurden die Ergebnisse der vom Bezirksamt bei der Leuphana-Universität Lüneburg in Auftrag gegebenen Markt- und Standortanalyse für das geplante Musikerzentrum vorgestellt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es in Hamburg eine große Nachfrage nach Proberäumen in einem solchen Musikerzentrum gibt. Von den aktiven 420.000 Musikerinnen und Musikern in Hamburg, die mindestens ein Mal pro Woche eine Stunde musizieren, wollen nach der Untersuchung 17 Prozent der Befragten bestimmt und 44 Prozent unter gewissen Bedingungen Proberäume in dem Musikerzentrum mieten.

Neben der Errichtung von Proberäumen, die den höchsten Ansprüchen an akustischer Qualität entsprechen, ist auch angedacht, in dem Zentrum einen Live-Musikclub und einen Musikfachhändler zu integrieren. Auch Kooperationen mit anderen Einrichtungen, wie einem Musikkindergarten oder einer Popschule, sind denkbar. Der Betrieb des Musikerzentrums soll sich selbst tragen, also ohne öffentliche Mittel auskommen. Derzeit wird von einem Investitionsvolumen von rund 20 Mio. Euro ausgegangen.

Rando Aust, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Das Musikerzentrum würde nicht nur das Quartier, sondern den gesamten Bezirk Nord kulturell bereichern und den Mix seiner Bevölkerung voranbringen. Das Zentrum wäre ein wichtiger Baustein zur Entwicklung der Musikstadt Hamburg. Es würde moderne, energieeffiziente und bedarfsgerechte Proberäume bieten. Die Marktanalyse zeigt, dass der Bedarf für das geplante Musikerzentrum groß ist.“

Michael Werner-Boelz, kulturpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion: „Die Ergebnisse der Studie belegen eindrucksvoll, dass das Musikerzentrum ein wichtiger Beitrag zur deutlichen Verbesserung der Infrastruktur für alle Musiker in ganz Hamburg darstellt. Darüber hinaus würde der Stadtteil durch die zusätzlichen kulturellen Angebote profitieren. Angesichts der hohen Investitionssumme ist zu hoffen, dass der Senat bei der Grundstücksvergabe ernst macht mit seiner Zusage, vom Höchstgebotverfahren abzukehren. Dann besteht eine echte Chance zur Realisierung des Musikerzentrums in Barmbek-Süd.“

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