Altona: Was ist auf Museumsfläche geplant?

Der Senat will das Altonaer Museum nicht nur schließen, sondern auch das Grundstück verkaufen – nur an wen und zu welchem Zweck? Die SPD-Abgeordneten Gabi Dobusch und Arno Münster begehren Auskunft.

Die vom Senat beabsichtigte Schließung des Altonaer Museums ist nicht nur ein Angriff auf das kulturelle Herz Altonas, sie wirft auch brisante Fragen über die Zukunft des Gebäudes an einem der exponiertesten Standorte Altonas auf. Das Gebäude in der Museumstraße ist auf der Liste der erkannten Denkmäler eingetragen. Der gültige Bebauungsplan weißt das Grundstück als Gemeinbedarfsfläche aus.

Angesichts der Einsparungsziele des Senates und der Entwicklung der Grundstückspreise in Altona und Ottensen besteht die Befürchtung, dass die Stadt Hamburg aufgrund der desolaten Haushaltslage nun versucht, nicht nur eine bedeutende kulturelle Einrichtung zu schließen, sondern auch das zentral gelegene Grundstück zu verwerten und einer für die Stadtentwicklung abträglichen Nutzung zuzuführen.

Um Licht in das Dunkel der Verwertungspläne für das Altonaer Museum zu bringen, haben die SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Arno Münster und Gabi Dobusch eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat gestellt, die Auskunft über die Verkaufspläne des Senates bringen soll.

„Wenn der Senat nach den Elbtreppenhäusern und der Seefahrtsschule nun auch noch versucht, das Altonaer Museum zu versilbern und dem Abriss preiszugeben, wird Altona endgültig seiner kulturellen Identität beraubt. Falls Kultursenator Stuth nicht nur mit Luftbuchungen operiert, wird er um einen lukrativen Verkauf von Gebäude und Grundstück nicht herumkommen“, erklärt dazu der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Arno Münster.

Münster verweist in diesem Zusammenhang auf die breiten Bürgerproteste, die angesichts der laufenden Stadtentwicklungsprozesse in Altona laufen und geht davon aus, dass sich auch im Fall des Altonaer Museums rasch ein Bürgerbegehren bilden wird, um die Verwertungspläne des Senates zu stoppen. „Altona braucht in der Museumstraße kein weiteres Shopping-Center und keine neuen Luxuswohnungen – Altona braucht sein Museum!“ so Münster weiter.

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