Allermöher Eltern gegen Schulentwicklungsplan

Die Eltern der Neuallermöher Grundschüler sind empört: „Die Schulentwicklungsplanung zerstört willkürlich gewachsene Schulen, fügt zusammen, was nicht zusammen gehört, sorgt für unnötige Schulwege, die zudem teilweise durch eine für kleine Kinder gefährliche Grünanlage führen.“ Zudem konstruiere sie Schulformen, die in der Schulreform ausdrücklich nicht erwünscht sind.

Elternräte der Adolf-Diesterweg-Schule, der Anton-Rée-Schule, der Clara-Grunwald-Schule und der Grundschulabteilung der Gesamtschule Allermöhe haben sich mit dem zuständigen Schulaufsichtsbeamten zusammengesetzt. Ergebnis: „Herr Rieckmann hat versucht, die Behördenplanung zu erläutern. Überzeugt hat er uns jedoch nicht.“

Weiter heißt es in der Erklärung der Eltern:

„Für uns bleibt unverständlich, warum

– aus heute vier Grundschulen künftig drei Primarschulen werden sollen, die dann jeweils auf zwei Standorte aufgeteilt werden müssen, weil sie in ihre vorhandenen Gebäude nicht hineinpassen

– jede der künftigen Primarschulen de facto in eine sogenannte „Langform“ hineingepresst wird: Die Anton-Rée-Primarschule in die künftige Stadtteilschule, die Primarschulen Adolf-Diesterweg und Clara-Grunwald in das Gymnasium Allermöhe

– drei Schulen (teilweise) umziehen sollen und alle Primarschüler künftig einmal während der Primarschulzeit umziehen müssen, damit die Gesamtschule an ihrem jetzigen Standort bleiben kann (wo sie schon heute zu wenig Platz hat, so dass drei komplette Jahrgänge ausgelagert sind)

– alle Primarschüler der Anton-Rée-Schule drei Jahre ihres Schullebens in unzureichenden Schulbaracken verbringen sollen, obwohl im Stadtteil genügend gut ausgestattete massive Schulbauten vorhanden sind.

Es gibt in Neuallermöhe ein fast neues, großes Schulgebäude mit allem, was eine weiterführende Schule braucht, am Fährbuernfleet. Dieses Gebäude läuft leer, weil es die HR-Schule, die jetzt dort untergebracht ist, künftig nicht mehr geben wird. In diesem Gebäude sind heute bereits die Klassenstufen 8 – 10 der Gesamtschule untergebracht. Wenn die Klasse 7 auch noch umzöge, hätte die neue Stadtteilschule hier hervorragende Räume zur Verfügung und könnte mit dem benachbarten Gymnasium zusammenarbeiten – so, wie es etwa in Lohbrügge oder in der Kooperation zwischen dem Gymnasium Bornbrook und der Stadtteilschule Richard-Linde-Weg vorgesehen ist.

Wenn die Stadtteilschule das bisherige Gesamtschulgebäude räumt, ist hier Platz, um die bisherige Grundschulabteilung der Gesamtschule zu einer selbständigen Primarschule aus- und aufzubauen. Die drei übrigen Primarschulen könnten dreizügig an ihren heutigen Standorten geführt werden. Alle Kinder würden die ersten sechs (mit Vorschule: sieben) Schuljahre an „ihrer“ Schule verbringen können.

In wenigen Tagen entscheidet die Schuldeputation über den endgültigen Schulentwicklungsplan für die Jahre 2010 – 2017. Wir appellieren an die Deputierten: Verbauen Sie unseren Kindern nicht die Zukunft. Wir freuen uns auf die Schulreform und auf längeres gemeinsames Lernen – bitte sorgen Sie dafür, dass die Allermöher Kinder nicht regelhaft nach Klasse drei auseinandergerissen werden!“

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