Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat mit den Stimmen aller Fraktionen einstimmig beschlossen, den Platz um das ehemalige israelitische Krankenhaus, das heutige Ortsamt St. Pauli, nach dem Mäzen und Bankier Salomon Heine zu benennen.
Ursprünglich war in St. Pauli die Straße „Hamburger Berg“ nach Salomon Heine benannt. Am 1. November 1938 wurde die Heinestraße umbenannt, um das Gedenken an diesen bedeutenden jüdischen Hamburger auszulöschen.
Dazu erklärt Jörg Ebel, GAL-Abgeordneter der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte aus St. Pauli: „Die Benennung eines Platzes nach Salomon Heine in St. Pauli ist eine wichtige Wiedergutmachung an dem an seinem Gedenken begangenen Unrecht. Es freut mich, dass dieser wichtige Hamburger Bürger, der St. Pauli durch seine bis heute sichtbare Stiftung verbunden war, an dieser Stelle wieder geehrt werden wird.“
Salomon Heine, 1764 in Hannover geboren und 1844 in Hamburg gestorben, stiftete große Teile seines Vermögens. 1842 finanzierte er mit seinem Privatvermögen den Wiederaufbau der in weiten Teilen durch den Großen Brand zerstörten Innenstadt. In St. Pauli ließ er das israelitische Krankenhaus errichten, in dem Kranke aller Konfessionen behandelt wurden. Heute befinden sich in dem Gebäude das Ortsamt St. Pauli.
Von größter Bedeutung ist auch die lebenslange Förderung seines Neffen Heinrich Heine, der durch Salomon Heine auf vielfältige Weise mit Hamburg verbunden war.
Auf die Geschichte der Straße „Hamburger Berg“ und ihre Benennung durch die Nationalsozialisten soll mit Hinweisschildern gedacht werden.
Die Straßenbenennung muss noch durch eine Senatskommission bestätigt werden.