Airbus: Beschäftigte haben Zukunft

Nach langen und schwierigen Verhandlungen haben sich Gesamtbetriebsrat und Geschäftsführung von Airbus Deutschland auf einen Überleitungsvertrag für die Standorte Varel, Nordenham und Augsburg geeinigt.

So sind in der Premium Aerotec GmbH, in die die rund 6.000 Beschäftigten zum 1. Januar 2009 wechseln, betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2013 ausgeschlossen. Wichtig sind die Arbeitspakete und Investitionen für die drei Standorte, auf deren Basis eine gute Zukunftsperspektive gegeben ist. Auch ein Weiterverkauf des Unternehmens ist bis Ende 2011 ausgeschlossen; lediglich eine Minderheitsbeteiligung ist möglich.

Gesamtbetriebsrat und IG Metall Küste sind mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden: „Die Beschäftigten haben eine gute Zukunftsperspektive in der neuen Gesellschaft“, sagte Rüdiger Lütjen, Vorsitzender des Airbus-Gesamtbetriebsrates. „Uns ist es gelungen, den Angriff auf tarifliche bzw. soziale Besitzstände abzuwehren“, so Lütjen weiter. Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste erklärte: „Nach langer Zeit der Unsicherheit gibt es endlich Klarheit.“ Die Gewerkschafterin dankte den Beschäftigen bei Airbus, insbesondere an den drei Standorten: „Ohne den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen hätten wir in den vergangenen Jahren nicht so viel erreicht.“

„Wir blicken in der Premium Aerotec zuversichtlich in die Zukunft. Durch diesen Vertrag, insbesondere durch die zugesagten Arbeitspakete an der A350, sind wir mit einem Schlag der zweitgrößte Zulieferer der Welt“, sagte Thomas Busch, stellvertretender Vorsitzender des Airbus-Gesamtbetriebsrates:

Der Überleitungsvertrag im Einzelnen:

· Beschäftigungssicherung bis zum 31.12.2013.

· Vereinbarungen zu Arbeitspaketen (u.a. A350), Strukturen und Investitionen für die Standorte Varel, Nordenham und Augsburg sowie die Sicherung der Zukunftsfähigkeit durch den Einsatz neuer Technologien.

· Weiterverkauf der Premium Aerotec GmbH ist bis zum 31.12.2011 ausgeschlossen, lediglich eine Minderheitsbeteilung bis 49,99 % ist vorher möglich. Ein Arbeitnehmerbeitrag in Höhe von 22,5 Mio. Euro wurde vereinbart. Dieser soll durch eine höhere Produktivität und mehr Effizienz erreicht werden.

· Bestandssicherung aller bestehenden Tarifverträge durch Beitritt der Premium Aerotec GmbH in den jeweiligen Arbeitgeberverband.

· Übernahme aller bestehenden Konzern-, Gesamt- und Standortbetriebsvereinbarungen.

· Übernahme der „SiduFlex-Vereinbarungen“ für die Standorte Varel und Nordenham und Erhalt des entsprechenden Zusatztarifvertrages.

· Erhalt der arbeits- und sozialrechtlichen Standards

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