35 Millionen auf den letzten Metern

Erstens ist er ohnehin nur Aushilfs-Schulsenator, zweitens ohne Mehrheit und drittens am Sonntag abgewählt. Senator Wersich ficht dies offenbar nicht an – auf den allerletzten Metern gab er heute noch einmal 35 Millionen Euro aus. Die Maßnahmen sind nützlich und richtig – aber guter Stil ist das sicherlich nicht.

So beschreibt es die Schulbehörde:

Neubau für die Stadtteilschule Lurup und Lösung für die Schule Tegelweg

Um die Unterrichtssituation zügig zu verbessern und den Schulen Planungssicherheit zu geben, hat Bildungssenator Dietrich Wersich jetzt – nachdem er bereits den Planungsstopp für Schulbaumaßnahmen im Raum Süderelbe aufgeboben hatte – weitere wichtige Entscheidungen zu Schulbaumaßnahmen in Hamburg getroffen. Vorausgegangen war eine intensive Prüfung der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) mit Schulbau Hamburg, welche Erweiterungsbauten schon vor der Entscheidung über den neuen Schulentwicklungsplan (SEPL) auf den Weg gebracht werden können.

Besonders für die Eltern, Lehrer, Schülerinnen und Schüler der Schule Tegelweg endet damit jahre-lange Ungewissheit, wie es mit dem stark sanierungsbedürftigen Schulbau weitergeht, in dem zurzeit rund 100 körperlich behinderte Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Nach sorgfältiger Prüfung hat die BSB entschieden, dass die Schule Tegelweg an einem anderen Standort neu gebaut und das bisher genutzte Gebäude jetzt zügig bis Beginn des neuen Schuljahres für die Übergangszeit ertüchtigt wird. „Damit verbessern wir zeitnah die Unterrichtssituation für die Schülerinnen und Schüler, die jetzt am Tegelweg unterrichtet werden und schaffen mit einem Neubau auch langfristig eine gute Perspektive für die Schule“, sagt Senator Dietrich Wersich. Die möglichen Alternativen für den Standort werden derzeit eingehend ge-prüft. Ein Neubau auf dem bestehenden Schulgelände scheidet aus Platzgründen aus, auch würde dadurch der Schulbetrieb erheblich gestört.

Eine klare Perspektive bekommt der Stadtteil Lurup: Durch Wiedereinrichtung der dortigen Grundschule und Erweiterung der Stadtteilschule Am Altonaer Volkspark/ Luruper Hauptstraße besteht hier erheblicher Zubaubedarf. Um diesem gerecht zu werden, hat Senator Wersich entschieden, die für die Sekundarstufe I der Stadtteilschule Lurup benötigten Räumlichkeiten auf dem vorhandenen Schulgrundstück Am Altonaer Volkspark zu errichten und dabei die dort bislang vorhandenen Räume durch einen Neubau zu ersetzen oder in die Sanierung einzubeziehen. In Abstimmung mit dem Bezirk Altona sollen die Planungen nun vorangetrieben werden.

Außerdem werden an fünf weiteren Schulstandorten die Kapazitäten für Unterrichtsräume bedarfsgerecht erweitert:

o Grundschule Wesperloh
o Grundschule An der Isebek (am zukünftigen zweiten Standort, ehemals Astrid-Lindgren-Schule)
o Grundschule Hasenweg
o Gymnasium Rahlstedt
o Grundschule Nydamer Weg

Insgesamt umfassen diese sieben Maßnahmen ein Volumen von etwa 35 Mio. Euro (nicht eingerechnet ist der Neubau der Schule Tegelweg). Sie werden jetzt von der BSB bei Schulbau Hamburg in Auftrag gegeben beziehungsweise in ihrer Planung weiter vorangebracht. Die Ausbau- und Neubaubedarfe weiterer Schulstandorte werden im Rahmen der notwendigen Überarbeitung des Schulentwicklungsplans ermittelt. Darüber hinaus laufen in Regie von Schulbau Hamburg derzeit fast 1.000 Sanierungsmaßnahmen an Hamburger Schulen mit einem finanziellen Umfang von 250 Mio. Euro jährlich.

Sämtliche heute vorgestellten Planungen haben Schulbau Hamburg und die Behörde bereits unter der Leitung von Christa Goetsch begonnen.

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