Hat sich was mit „Brot statt Böller“: In Hamburg war das wieder nur eine Minderheitenposition. Erst langsam wird die Stadt wieder sauber.
Seit 0.30 Uhr am Neujahrsmorgen entfernten 67 Mitarbeiter der Stadtreinigung Hamburg (SRH) Silvesterabfälle von Fahrbahnen und Gehwegen an traditionellen Treffpunkten. Gereinigt wurden Landungsbrücken, Reeperbahn, Fischmarkt, Jungfernstieg, Innenstadt, Straßenzüge um die Außen- und Binnenalster und Fußgängerzonen in den Innenstädten von Harburg und Bergedorf. Bei dieser Sofortmaßnahme zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit kamen geschätzt 25 Tonnen Partyabfälle zusammen, etwas weniger als im letzten Jahr (rund 27 t).
Neben den gewohnten Besen, Harken und Schaufeln setzte die Stadtreinigung 25 Klein-Lkw, große und kleine Kehrmaschinen und Sperrmüll-Presswagen ein, um Böllerreste, Müll und Flaschen einzusammeln. Die Reinigungsarbeiten haben bis zum Nachmittag gedauert und werden in den nächsten Tagen fortgesetzt.
Erschwert wurde die Reinigung heute durch viele nicht von den Anliegern gestreute Gehwege. Hier behindert Eis den Einsatz von Reinigungsmaschinen. Viele Böllerreste sind festgefroren, sie können erst nach Tauwetter entfernt werden.
Für alle übrigen öffentliche Wege in Hamburg gilt:
* Die Stadtreinigung entfernt die Silvesterabfälle auf Fahrbahnen und auf Gehwegen im Rahmen der regelmäßigen, gebührenpflichtigen Gehwegreinigung.
* Auf Gehwegen ohne gebührenpflichtige Gehwegreinigung müssen die Anlieger die Gehwege vor ihren Grundstücken selbst reinigen und den eingesammelten Silvesterabfall über ihre Hausmülltonnen entsorgen.
* Parks und Grünanlagen – auch rund um die Alster – werden durch die Bezirksämter gereinigt. Dies gilt auch für die Wege im Alstervorland.
* Müll und Böllerreste auf dem Elbstrand bei Övelgönne und am übrigen Elbufer werden von der Hamburg Port Authority beseitigt.
Achtung: Zurückgelassene Flaschen, die als Startrampen für Raketen benutzt wurden, Scherben und die Überreste von Batterie- und Verbundfeuerwerk beeinträchtigen die Verkehrssicherheit. Autofahrer sollten also gerade am Neujahrstag sehr aufmerksam fahren. Anwohner sollten diese Überreste ihres Feuerwerks möglichst schnell beseitigen.
Die Reste von abgebranntem Feuerwerk gehören in die Hausmülltonne. Auch wenn abgebrannte Feuerwerkskörper häufig aus Papier oder Pappe bestehen, darf dieser Abfall nicht in Blauen Papiertonnen oder Altpapiercontainern entsorgt werden. Abgebrannte Silvesterraketen oder andere Feuerwerkskörper mit Plastikteilen gehören nicht in gelbe Säcke und Tonnen, da es sich nicht um Verkaufsverpackungen mit dem Grünen Punkt handelt.
„Brot und Spiele“ funktioniert halt immer. Da sind doch die Entsorgungskosten zweitrangig.