Für kommenden Montag ruft ver.di die Beschäftigten des Diakonie-Klinikums Hamburg in den Standorten Elim Krankenhaus, Hohe Weide 17, Bethanien Krankenhaus, Martinistraße 44-46 und Krankenhaus Alten Eichen, Jütländer Allee 48, in der Zeit von 6:00 bis 20:00 Uhr wieder zum Warnstreik auf.
Die Streikenden treffen sich ab 14:00 Uhr im Streiklokal im Hamburger Gewerkschaftshaus. Von dort aus startet gegen 17:00 Uhr ein Protestmarsch zum Abend der Begegnung des Diakonischen Werkes Hamburg. Das Diakonische Werk feiert im Gebäude der Hanse Merkur am Bahnhof Dammtor. Dort protestieren die Beschäftigten gegen Tarifvertragslosigkeit und Dumpinglöhne unter dem Dach der Diakonie. Sie fordern unverändert – wie bereits bei den vier vorhergehenden Warnstreiks – einen Tarifvertrag auf Branchenniveau.
„Eine Krankenschwester im OP bekommt beim Diakonie-Klinikum Hamburg jährlich 1600 Euro weniger als zum Beispiel im ebenfalls diakonischen Krankenhaus Bethesda Bergedorf und 4100 Euro weniger als in einem Asklepios Krankenhaus“, erläutert der zuständige ver.di-Sekretär Arnold Rekittke die Unzufriedenheit der Beschäftigten. „Dieses Lohndumping wird vom Diakonischen Werk billigend in Kauf genommen. Die Beschäftigten arbeiten bewusst in einem diakonischem Krankenhaus, doch fühlen sie sich inzwischen von ihrem kirchlichen Arbeitgeber missbraucht“, führt Arnold Rekittke weiter aus.
„Die Arbeitgeber verweigern den Dialog und setzen lieber die Beschäftigten unter Druck. Es ist vollkommen unverständlich, dass das Diakonie Klinikum Hamburg sich wie ein x-beliebiger gewinnorientierter Betrieb benimmt und seine Beschäftigte mit Dumpinglöhnen abspeist. Die Beschäftigten haben gezeigt, dass die Zeit des stillen Duldens vorbei ist und sie sich als normale Arbeitnehmer sehen mit dem Recht auf gerechte Bezahlung und einen Tarifvertrag. Sie nehmen für sich in Anspruch, dass die Grundrechte – auch das Streikrecht – auch für sie bei ihrem kirchlichen Arbeitgeber gelten“.