Überfall auf Soli-Flotte: Wo ist Norman Paech?

19 Tote und viele verletzte Soldaten im südöstlichen Mittelmeer, Israel und Friedensaktivisten beschuldigen sich gegenseitig, die Gewalt angezettelt zu haben – und mittendrin ist der ehemalige Hamburger Bundestagsabgeordnete der LINKE, Norman Paech.

An Bord der internationalen Gaza-Solidaritätsflotte, die durch israelische Elitesoldaten gestürmt wurde, ist die Situation unklar. Es gibt keine Nachrichten über das Schicksal des schwedischen Bestseller-Autors Henning Mankell und der beiden deutschen Linkenabgeordneten, die Teil der Hilfsaktion gewesen sind.

Bei den gewaltsamen Erstürmung der Hilfsschiffe sollen von den israelischen Soldaten 19 Aktivisten getötet worden sein, 26 Menschen wurden verletzt. Die Israelis griffen die Schiffe, die sich auf dem Weg ins von Israel blockierte Gazah befanden, im internationalen Gewässer an.

Gregor Gysi, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Bundestag: „Israel versucht seit geraumer Zeit den Gazastreifen, in dem es seine Besatzung aufgegeben hat, abzuriegeln. Dazu hat Israel kein Recht. Es gibt keine einzige völkerrechtliche Norm, auf die Israel eine solche Abriegelung stützen kann. Deshalb ist sie mehrfach und von einer Vielzahl von Staaten verurteilt worden.

Mehrere Schiffe waren unterwegs, um Hilfsgüter an die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen zu liefern. Die israelische Armee wollte dies rechtswidrig nicht zulassen und die Schiffe besetzen. Ohne im Einzelnen beurteilen zu können, was bei der Besetzung geschah, ist es niemals und durch nichts zu rechtfertigen und deshalb verbrecherisch, dass einseitig das Feuer eröffnet wird und friedliche Menschen getötet oder verletzt werden. Unter den Passagieren befinden sich auch die Bundestagsabgeordneten Annette Groth und Inge Höger, beide Mitglieder der Fraktion DIE LINKE sowie der ehemalige Abgeordnete der Linksfraktion, der 72-jährige Norman Paech.

Ich erwarte vom Bundespräsidenten, vom Bundestagspräsidenten, von der Bundeskanzlerin und vom Bundesaußenminister, dass sie sich unverzüglich gegenüber der israelischen Regierung für das Ende der Gewalt gegenüber den Besatzungen der Schiffe, für die unverzügliche Freilassung sämtlicher friedlicher Besatzungsmitglieder, für die Bildung einer internationalen Untersuchungskommission zur Klärung der Vorgänge und für das Ende der rechtswidrigen Abriegelung des Gazastreifens einsetzen.“

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