Sterben die Straßenfußballer aus?

Frei- und Spielflächen in den Großstädten verschwinden, durch Ganztagsschulen und Turbo-Abi haben Kinder und Jugendliche weniger Freizeit, zahlreiche Konkurrenzangebote locken junge Menschen an, wer spielt da noch wie früher ungezwungen „auf der Straße“ Fußball? SPD-Bezirkspolitiker fordern jetzt mehr Initiativen für Spiel- und Sportflächen in Eimsbüttel.

„So lange es freie Grünflächen und Bolzplätze gibt, werden sich auch Nachwuchskicker finden, für die es nichts Größeres gibt, als in jeder freien Minute dem Ball nachzujagen. Man muss aber auch „vor Ort“ diese Angebote machen und sehen, dass diese Flächen in Ordnung gehalten werden“, fordert Marc Schemmel, sportpolitischer Sprecher der SPD-Bezirksfraktion. Gemeinsam mit seinen Fraktionskollegen Tom Ewe, Gabor Gottlieb und Rüdiger Rust hat Schemmel daher nun bei der Verwaltung nach dem derzeitigen Sachstand gefragt.

„Wir wollten vor allem wissen, wo es diese Möglichkeiten in unserem Bezirk noch gibt und in welchem Zustand sich die Flächen befinden“, so Schemmel weiter.

Ergebnis: 19 öffentliche Bolzplätze finden sich derzeit im Bezirk, aber nicht alle Stadtteile sind ausreichend versorgt. „In unseren Stadtteilen gibt es nicht genug Plätze“, wie die jeweiligen Wahlkreisabgeordneten Rust (Lokstedt), Ewe (Hoheluft-West) und Gottlieb (Harvestehude/ Rotherbaum) feststellten. „ Es müsste darüber nachgedacht werden, an welchen Standorten weitere Plätze geschaffen werden können“, so die SPD-Abgeordneten.

Aber es fehlt wieder einmal das Geld. Nicht einmal dringend sanierungsbedürftige Plätze können überholt werden. „So müssten die Anlagen am Niendorfer Burgunderweg und Graf-Anton-Weg vollständig instandgesetzt werden, von der Stadtentwicklungsbehörde sind dafür aber keine Haushaltsmittel vorgesehen“, kritisiert Schemmel, Abgeordneter aus Niendorf.

Die SPD-Bezirksfraktion will nun in den zuständigen Fachausschüssen das Thema weiter bewegen.

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