Steffen: „Das Ziel: Kein einziger Toter“

Nach dem tragischen Verkehrsunfall vergangenen Sonnabend in Eppendorf, bei dem vier Menschen ums Leben kamen, hat sich eine Diskussion um den richtigen Umgang mit Verkehrsverstößen entfacht. Die GAL-Bürgerschaftsfraktion fordert in diesem Zusammenhang flächendeckende Maßnahmen, um die Zahl der Verkehrsunfälle in Hamburg weiter zu reduzieren.

Wie das Hamburger Abendblatt heute berichtet, kommt es an der Kreuzung Eppendorfer Baum/Lehmweg auch nach dem Unfall häufig zu Regelverstößen, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Dr. Till Steffen, Mitglied der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Es ist erfreulich, dass wir laut Unfallstatistik in Hamburg so wenig Verkehrstote wie noch nie haben. Der Eppendorfer Unfall zeigt aber, dass wir uns damit nicht zufrieden geben dürfen. Ziel der Verkehrspolitik muss es sein, dass kein einziger Mensch mehr ums Leben kommt. Die skandinavischen Staaten leben uns das mit ihrer ‚Vision-Zero-Strategie‘ vor. Rote Ampeln werden häufig missachtet. Die Stadt muss konsequent dafür sorgen, dass bestehende Verkehrsregeln eingehalten werden.“

Derzeit führt die Polizei insbesondere bei Unfallschwerpunkten erhöhte Verkehrskontrollen durch. „Diese Praxis gehört auf den Prüfstand“, fordert Steffen. „Es kann nicht sein, dass erst nachdem etwas passiert ist, die Aufmerksamkeit erhöht wird. Wir müssen flächendeckende Maßnahmen entwickeln, um die Zahl der Verkehrsunfälle weiter zu reduzieren. Erhöhte Kontrollen können dazu ihren Teil beitragen, aber auch Temporeduzierung und bauliche Maßnahmen, die dafür sorgen, dass eine Straße nicht mehr zum Rasen einlädt.“

Hintergrund:
Am vergangenen Sonnabend war es an der Kreuzung Eppendorfer Baum/Lehmweg zu einem schweren Autounfall mit vier Toten und mehreren Verletzten gekommen. Der Autofahrer missachtete ein Rotlicht, kollidierte mit einem PKW und raste auf dem Gehweg in eine Gruppe Fußgänger. Erst vor einigen Wochen ist die Verkehrsstatistik 2010 veröffentlicht worden. Danach sind Verkehrsunfälle mit Personenschäden auf ein Rekordtief gesunken, die Anzahl reiner Blechschäden jedoch gestiegen.

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