SPD will Denkmalschutz für Seefahrtschule

Spekulationen und Überlegungen, Hamburgs alte Seefahrtschule an der Rainvilleterrasse in Altona für Luxuswohnungen abzureißen, tritt die SPD entgegen: Sie fordert Denkmalschutz und eine öffentliche Diskussion für das Gebäude.

„Die alte Seefahrtschule abreißen und dafür Luxuswohnungen bauen, ist für uns undenkbar! Der Bau von Luxuswohnungen wäre ohne einen neuen Bebauungsplan ohnehin nicht möglich, ein solcher Plan würde aber weder bei uns, noch in der Altonaer Bevölkerung Unterstützung bekommen. Schwarz-grün wird sich hieran die Finger verbrennen“, kann Thomas Adrian, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion Altona, die derzeitigen Pläne nur ablehnen.

Seit Jahren beschäftigt sich die Bezirkspolitik mit möglichen Folgenutzungen der alten Seefahrtschule, nachdem im Jahre 2005 die Ausbildung von Schiffsbetriebsoffizieren im Gebäude der alten Seefahrtschule eingestellt wurde. „Das kulturelle und politische Klima in der Stadt hat sich seitdem deutlich geändert. Gefragt ist nicht mehr nur der große ‚repräsentative Wurf‘, sondern immer mehr auch der Erhalt des Bestehenden und die Förderung des kulturellen Lebens und der kreativen Potentiale, auch abseits der Elbphilharmonie“, so Thomas Adrian weiter.

Mit einem Antrag fordert nun die SPD-Bezirksfraktion, die im Stile des „Neuen Bauens“ errichtete Seefahrtschule als bauhistorisch bedeutenden Beitrag Altonas zur Vorkriegsmoderne unter Denkmalschutz zu stellen und eine Nutzung anzustreben, die dazu passt. Thomas Adrian verweist hierzu auf das Konzept einer Architekturakademie, welches offenbar ebenfalls bei der Finanzbehörde vorliegt. „Die Versuche der Finanzbehörde, an dieser Stelle eine prominente Firmenzentrale unterzubringen, sind gescheitert, es wird Zeit einen Schlussstrich zu ziehen.“

„Im Zusammenhang mit den ebenfalls vom Abriss bedrohten historischen Elbtreppenhäusern sollte sich auch schwarz/grün gut überlegen, ob sie die Abrisspläne unterstützt und das Elbufer weiter zu Gunsten einer katastrophalen Haushaltspolitik versilbert“, unterstützt Mark Classen, Mitglied im SPD-Fraktionsvorstand der SPD, die Argumentation seines Fraktionsvorsitzenden mit Blick auf die bereits gegründete Bürgerinitiative zum Erhalt der Seefahrtschule.

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