Scheuerl als FDP-Kandidat?

Die SPD erhält nach aktuellen Umfragen um die 40 % und wittert Morgenluft, die CDU verliert zwar (derzeit bei 35 %), stürzt aber nicht direkt ab, die GAL und die LINKE dürften in der Größenordnung ihrer letzten Wahlergebnisse landen – sie alle können mit Neuwahlen gut leben. Ganz anders die beiden anderen möglichen Mitspieler: die FDP, derzeit eher in der Marginalität, und Scheuerl, dessen Partei noch nicht fertig organisiert ist. Aber beide sind auch für Überraschungen gut.

Auf den ersten Blick die einfachste Lösung: Scheuerl wird Spitzenkandidat der FDP und schwört seine Initiative auf die FDP ein. Gemeinsam reicht es locker für die Fünf-Prozent-Hürde, und plötzlich wäre Rotgrün nicht mehr der Selbstgänger, als der dieses Bündnis derzeit erscheint.

Dagegen spräche die Eitelkeit aller Beteiligten, besonders auf Seiten der FDP. Aber andererseits sind Spitzenkandidaten „von außen“ weder ehrenrührig noch unüblich – schließlich tritt die CDU mit einem aus Rheinland-Pfalz zugereisten Spitzenkandidaten Ahlhaus) an. Und auch die SPD hatte 2008 einen Spitzenkandidaten, der bis dato nicht in der Hamburger Politik aufgefallen war.

3 Gedanken zu „Scheuerl als FDP-Kandidat?“

  1. Ach was, der Scheuerl ist viel zu eitel und selbstverliebt, als daß er sich in eine Partei einordnen könnte, in der er Menschen überzeugen und Mehrheitsbeschlüsse akzeptieren müsste. Der kann nur mit einer eigenen Wählergemeinschaft antreten, in der jeder nach seiner Pfeife tanzt.

  2. Und warum sollte sich Scheuerl einer Truppe mit einem desaströsen Image wie demjenigen der FDP zusammentun? Weil er den organisatorischen Aufwand einer Parteigründung scheut? Wenn Scheuerl mit eigener Partei antritt, sitzt diese Gruppierung mit einem Stimmenanteil von 15 % + XXL in der Bürgerschaft.

  3. Die Scheuerltruppe wird keine drei Prozent bekommen. Die Schulpolitik spielt keine Rolle mehr und die Stadtbahn wird die CDU auch noch vor der Wahl beerdigen. Mit zwei Einzelpunkten kann man die Hambzurger nicht mehr hinter dem Ofen hervorholen. Die Wähler haben aus der Schill-Geschichte gelernt und wählen nur noch Parteien mit einer umfassenden politischen Gesamtaussage und das wird Scheuerl nicht liefern können (und auch nicht wollen, da sein Laden viel zu heterogen ist, müsste er zu allem was sagen, würde ihm seine Wählergemeinschaft gleich wieder auseinanderfliegen).

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