Voller Entrüstung findet Jan Balcke, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter aus Wandsbek, starke Worte: „Ich spreche hier von staatlich subventionierter Puffansiedlung!“ Grund sind die Berichte über die Verwicklung eines hohen ehemaligen Behördenmitarbeiters in die Bordell-Affäre in Wandsbek.
Hier Jan Balckes Erklärung im Originalton:
Wie bekannt geworden ist, berät der Rechtsanwalt Dr. Ulrich Niere die potenziellen Betreiber eines Großbordells in der Angerburger Straße in Wandsbek. Dr. Niere war viele Jahre leitender Mitarbeiter der Baubehörde und hat maßgeblich an der neuen Hamburger Bauordnung mitgewirkt. Zudem soll der Baurechtsexperte bis Ende November 2008 in einem Sonderdienstverhältnis zur Stadtentwicklungsbehörde gestanden haben.
„Dr. Niere ist ein profunder Kenner des Hamburger Baurechts und berät nun die Halbwelt, wie sie die Bezirke und die Politik in Sachen Baugenehmigung austricksen können“, sagt Jan Balcke, Wandsbeker Bürgerschaftsabgeordneter. „Diese Verbindung ist ungeheuerlich und es stellt sich die Frage, was Bezirksamtsleitung und die Stadtentwicklungssenatorin über diesen Vorfall gewusst haben.“
Jan Balcke weiter: „Die vom Bezirk verschleierte Ansiedlung eines Großbordells zieht offenbar immer weitere Kreise. Wie kann es sein, dass ein hochrangiger Jurist aus der Baubehörde hier das Rotlichtmilieu berät und keiner wusste davon? Dieser Skandal treibt mittlerweile groteske Blüten. Ich spreche hier von staatlich subventionierter Puffansiedlung!“
Der Abgeordnete hat angekündigt, dazu eine Anfrage an den Senat zu stellen, um die Hintergründe dieser Affäre um den Megapuff in Wandsbek. Derweil soll in der kommenden Woche die Bezirksversammlung zu einer Sondersitzung zusammenkommen.
Zur aktuellen Entwicklung sagt Jan Balcke: „Wir werden mit aller Kraft die erstmalige Ansiedlung eines Großbordells in Wandsbek verhindern. Dies wäre der Anfang einer Rotlicht-Entwicklung in Wandsbek mit allen seinen für den Stadtteil negativen Folgen. Wir Wandsbeker wollen keine zweite Süderstraße in unserem Bezirk!“
Guten Morgen.
Mir wird schlecht, wenn ich Artikel wie diesen lese. Nicht, weil es mir unangenehm wäre, wenn nebenan ein Bordell gebaut, also investiert wird, sondern weil sie damit die Leser wütend machen.
Einerseits betiteln Sie eine ganz normale Unternehmensberatung seitens eines Anwalts (>>>EHEMALIGER<<< Staatsanwalt) als „Affäre“, andererseits stellen Sie den Bordell-Neubau in diesen schlechten wirtschaftlichen Zeiten, insbesondere für die Rotlichtbranche, als den Skandal dar. Was wollen Sie den Lesern damit klar machen?
Dass eine in der Zivilisation schon immer existierende Dienstleistung nicht vom Volk angenommen werden sollte? Dass Ihre Leser keine „Puffgänger“ seien? Dass man Sex gegen Geld lieber verbieten sollte und der auf der ganzen Welt bekannte Stadtteil Wandsbek dadurch „Touristen“ verliere, statt gewinne?
Ich brauche und will in kein Bordell gehen. Aber viele Menschen machen es, also sollte man das akzeptieren und Vorteile daraus ziehen. (sowohl die mittelständischen Unternehmen im Umkreis, als auch die SPD) Gibt es Umfragen zu dem Kommentar von Herrn Balcke, die Wandsbeker wollen keine zweite Süderstraße? Wenn nicht…dann ist es also nur eine Vermutung.
Ich bin gespannt, was weiter passiert.
Gruß,
Oliver Seibert
Hallo erst einmal! Eigentlich vertritt ja jeder seine Meinung. Ok, aber der Wahrheut wegen zu äußern das man gleich kotzen muss?
Leider gibt es immer noch naive die das heutige Bordell mit dem klassischen von vor 20 Jahren vergleichen. Sind nun alle Hinschenfeldener (oder zumindest 1000) prüde? Nein!
Bordelle will keiner abschaffen-dazu kommen wir 2000 Jahre zu spät. Aber die damit begleitende Gewalt. Alle die das nicht verstehen, sollten mal nachts zu Fuß durch das Gebiet Süderstraße gehen….nicht nur auf der „linken“ Straßenseite, auch Sie mein lieber Herr Seibert….viel Spass.
Wenn schon die Wandsbeker Polizei sich äußert das imm Falle das, sie nicht ausreichen Beamte hätten… na wo soll das hinführen. Schon heute drohen Luden aus der Gegend
:wenn die Großen hier kommen gibts haue…(originalton) – nur mal zum Nachdenken.