Paritätischer lobt Pflegestudie

Der Paritätische Hamburg lobt die Studie des Rechtsmedizinischen Instituts des UKE, da sie dabei helfe, die Qualität der Pflege und der ärztlichen Versorgung von Seniorinnen und Senioren zu bewerten und weiter zu verbessern. Zugleich verwahrt sich der Verband gegen eine Pauschalverurteilung der Pflegeeinrichtungen.

„Jedes vermeidbare Druckgeschwür ist eines zu viel“, sagt Joachim Speicher, Geschäftsführer des Paritätischen Hamburg, „daher unterstützen wir den Plan der Hamburger Ärzte- und Pflegeverbände, ein System zur Erfassung, Verhinderung und Behandlung von Druckgeschwüren auf den Weg zu bringen.“ Der Paritätische Hamburg ist Dachverband von über 30 Trägern der stationären und ambulanten Pflege mit rund 70 Einrichtungen.

Gleichzeitig übt der Verband scharfe Kritik an der öffentlichen Vorverurteilung der gesamten Pflegebranche: „Die über 8.500 Pflegekräfte in unserer Stadt leisten gute und engagierte Arbeit. Sie verdienen unsere Anerkennung und Wertschätzung. Wenn wir wollen, dass mehr junge Menschen diesen Beruf wählen, müssen wir aufhören, die Pflegekräfte öffentlich an den Pranger zu stellen.“

Die Pflegeeinrichtungen im Paritätischen Hamburg bieten Prof. Püschel und allen Beteiligten eine enge Zusammenarbeit an. „Jeder Mensch, der schlecht gepflegt wird, ist einer zuviel. Wir wollen für das Wohl der Hamburger Seniorinnen und Senioren jedem Fehler auf den Grund gehen“, so der Verband, der bereits 1997 eine „Qualitätsgemeinschaft Pflege“ gegründet hat, um die Qualität der Pflege in seinen Mitgliedsorganisationen zu verbessern.

Da der Anteil älterer Menschen aufgrund der demographischen Entwicklung weiter steige, müssten die Verantwortlichen schon heute die Voraussetzungen für eine gute Pflege in der Zukunft schaffen: „Um den Beruf attraktiver für den Nachwuchs zu machen, müssen die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte verbessert werden“, fordert Joachim Speicher. Neben einer besseren Bezahlung und einer besseren ärztlichen Versorgung von zuhause und in Heimen lebenden pflegebedürftigen Menschen sei mehr Personal zur Reduzierung der Arbeitsbelastung erforderlich.

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