Osdorfer Born braucht wieder Bürgerdienst

Ende des vergangenen Jahres wurden die Mobilen Bürgerdienste im Sozialen Dienstleistungszentrum am Achtern Born wegen angeblicher „Erfolglosigkeit“ geschlossen. Mit den Stimmen von CDU, SPD, GAL und den LINKEN wurde gestern im Hauptausschuss der Bezirksversammlung der SPD-Antrag zur sofortigen Wiederaufnahme der Mobilen Bürgerdienste am Osdorfer Born mehrheitlich beschlossen.

Der gefasste Beschluss werde für das Bezirksamt allerdings keine verbindliche Wirkung haben, da nach § 19 Absatz 3 Bezirksverwaltungsgesetz die Bezirksversammlung und die Ausschüsse nicht über Personal- und Organisationsangelegenheiten entscheiden dürfen, erklärte der Altonaer Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose.

Für Claudius von Rüden, SPD-Bezirksabgeordneter und Vorsitzender der SPD Osdorf, sprechen in erster Linie die kontinuierlich steigenden Besucherzahlen in der Pilotphase für den Erhalt der Mobilen Bürgerdienste. „Auch zeigt die gerade durchgeführte Evaluation zur Quartiersentwicklung, dass der Osdorfer Born dringend weitere Förderungen von allen Seiten benötige. Mehr als Blankenese, wo Dienstleistungen wie Passverlängerungen, An- und Ummeldungen et cetera im Kundenzentrum angeboten werden, braucht der Osdorfer Born eine umfassende Unterstützung vor Ort“, fordert von Rüden.

Die SPD beantragte, dass mindestens an einem Wochentag das Bezirksamt am Osdorfer Born nahezu das komplette Leistungsspektrum eines Kundenzentrums anbieten solle. Um die Mobilen Bürgerdienste bekannter zu machen, solle das Bezirksamt schnell umsetzbare Marketingmaßnahmen wie Flyer, Plakate, Postkarten, Zeitungsannoncen einsetzen und das Angebot durch professionelle Medienarbeit begleiten.

„Das Bezirksamt sollte gerade am Osdorfer Born präsent sein und den Menschen entgegen kommen. Eine unverbindliche politische Meinungsäußerung von der Mehrheit der im Hauptausschuss vertretenen Parteien ist zwar schön und gut, hilft den Menschen am Osdorfer Born aber nicht weiter. Ich fordere den Bezirksamtsleiter auf, intensiv darüber nachzudenken, wie die Mobilen Bürgerdienste am Osdorfer Born wieder aufgenommen werden können, um den Menschen vor Ort ein umfassendes Leistungsspektrum anzubieten“, formuliert von Rüden klar seine Forderungen an das Bezirksamt.

Thomas Adrian, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion Altona, geht es nicht allein um Verwaltungshandeln, sondern um ein Signal, wo Hamburg auch bei knappen Kassen seine Prioritäten setzen will: „Für die SPD ist dies klar, für den Bezirksamtsleiter offenbar noch nicht. Wir wollen dort kein Sparen, wo die Menschen am ehesten Unterstützung brauchen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.