Neuer Anlauf für die Stadtwerkstatt

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will die Menschen in den Stadtvierteln verstärkt in die Planung von Großprojekten einbeziehen. Mit Blick auf aktuelle Probleme in der Stadtentwicklungspolitik – etwa in Zusammenhang mit der IKEA-Ansiedlung in Altona oder der Diskussion um die Zukunft des Gängeviertels – bringt der SPD-Stadtentwicklungspolitiker Jan Quast jetzt die Idee der „Stadtwerkstatt“ wieder ins Gespräch.

Beim Projekt Stadtwerkstatt sollen alle Planungsvorhaben von gesamtstädtischer Bedeutung und herausragende Projekte in den Bezirken in einer möglichst frühen Planungsphase öffentlich vorgestellt werden. Bürgerinnen und Bürger würden so früh die Möglichkeit bekommen, sich zu informieren. Auch könnten sie Anregungen und Kritik äußern. Daneben soll die Stadtwerkstatt ein Forum bieten, um über die Leitlinien der Stadtentwicklung zu diskutieren. Dies soll an einem festen Ort geschehen, an dem auch das entsprechende Stadtmodell präsentiert werden soll.

CDU und GAL hatten zuletzt ein „Forum Stadtentwicklung“ konzipieren wollen. Vor diesem Hintergrund erneuerte die SPD-Fraktion ihren Vorschlag einer Stadtwerkstatt. Quast, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses: „Es ist ein Fehler, dass die schwarzgrüne Koalition immer noch keine Stadtwerkstatt geschaffen hat. Erst die Initiative ,Recht auf Stadt´ scheint die Koalition aufgeweckt zu haben. Auseinandersetzungen wie um IKEA in Altona, die Verkehrssituation in Wilhelmsburg und die Zukunft des Gängeviertels hätten anders verlaufen können, wenn Bürgerinnen und Bürger früh einbezogen worden wären. Jetzt geht erneut Zeit verloren. Denn der Senat will erst ein Forum Stadtentwicklung konzipieren, obwohl die Vorschläge der SPD-Fraktion längst auf dem Tisch liegen.“

Die SPD-Fraktion hatte bereits in den Jahren 2005 und 2007 die Einrichtung einer Stadtwerkstatt gefordert, um die Menschen besser in die Planung von Großprojekten in Hamburg einzubeziehen. Morgen wird sich die Bürgerschaft mit dem Thema befassen.

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