Für morgen, Montag, 17. Mai ruft ver.di die Beschäftigten des Diakonie-Klinikums Hamburg in den Standorten Elim Krankenhaus, Bethanien Krankenhaus und Krankenhaus Alten Eichen in der Zeit von 6:00 bis 12:00 zum Warnstreik auf. Die Beschäftigten in den Funktionseinheiten OP, Anästhesie, Endoskopie, Notaufnahme und Röntgen werden abweichend zu einem ganztägigen Warnstreik bis 18:00 Uhr gebeten.
Die Streikenden treffen sich ab 8:00 Uhr im Streiklokal Café Ehrenstein 9 des Eimsbütteler Turnvereins in der Bundesstraße 96 (U2, Nähe Christuskirche). Von dort aus startet gegen 10:00 Uhr ein Protestmarsch zum Krankenhaus Elim.
Die Arbeitgeber des Diakonie-Klinikums Hamburg weigern sich weiterhin, ihren Beschäftigten ein gerechtes Gehalt zu bezahlen. Somit geht es unverändert – wie bereits beim Warnstreik am 2. März 2010 – um die Forderung nach einem Tarifvertrag auf Branchenniveau.
„Die Beschäftigen im Diakonie-Klinikum erhalten zwischen 150 bis 500 Euro jeden Monat weniger als die Beschäftigten anderer Krankenhäuser in Hamburg“, erläutert der zuständige ver.di-Sekretär, Arnold Rekittke. „Mit diesen Dumpinglöhnen bezahlen die Arbeitgeber den Expansionskurs des Agaplesionkonzerns , zu dem die Diakonie-Kliniken gehören, bspw. in Hessen und Rheinland-Pfalz“, führt Arnold Rekittke weiter aus.
„Es kann auch nicht sein, dass der kirchliche Arbeitgeber seine Beschäftigten nach unterschiedlichen Maßstäben behandelt. Geht es um arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen wie etwa Kündigungen, greift er selbstverständlich auf die arbeitsrechtlichen Standards zurück. Gleichzeitig verweigert er seinen Beschäftigten – mit dem Hinweis auf seine besondere Situation als weltanschaulicher Tendenzbetrieb – die Absicherung durch einen Tarifvertrag! Dies nehmen die Beschäftigten nach langen Jahren des Duldens nicht länger hin und sind bereit, für ihre Rechte und eine gerechte Bezahlung zu streiten und streiken“.