„Nachrichten von den Geliebten“

Christoph Klimke & Mario Wirz lesen aus ihrem Buch „Nachrichten von den Geliebten“ (Querverlag)

Sonntag, 14. März, TeaTimeLesung 17.30 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

„Nachrichten von den Geliebten“ ist nicht nur eine literarische Hommage an die Freundschaft, sondern auch ein Zeitdokument, in dem sich die Erinnerung der 1956 und 1959 geborenen Autoren an „Tanzstunden“, „Himmel und Erde“ und die erste Liebe mit den Erinnerungen ihrer Leser verbünden. Das gemeinsame Projekt von Mario Wirz und Christoph Klimke umfasst Eros und Thanatos und den ganz „normalen Wahnsinn“ dazwischen.

Ihre Zugehörigkeit zur „Generation, die nach der Revolte kam“ lässt sich nicht verleugnen. „Ihre Suchbewegungen waren keine
politischen, eher ästhetische. Was sie jedoch vor allem antrieb, war wohl die Lust auf Menschen. Eine Lust, die man nie so intensiv empfand (und stillen konnte) wie in jenen heute unsinnigerweise verlästerten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren, da in diesem Lande eine Aufbruchsstimmung ohne gleichen herrschte … unter der Hand geraten ihre beschwingt und unprätentiös erzählten Geschichten, von einem leisen Wehmutston durchwirkt, zu einer kleinen Mentalitätsgeschichte jener années folles.“ (Die Literarische Welt).

„Soweit ich zurückdenken kann, hieß für mich Lust auf Typen haben, immer schon Lust auf Beziehungen mit Typen haben.“ (Michel Foucault 1981 in einem Interview). In seinem Buch „Von der Freundschaft – Michel Foucault im Gespräch –“ spricht er von Zuneigung, Zärtlichkeit, Treue, Freundschaft und Partnerschaft als „Werten, denen eine schon leicht angeschlagene Gesellschaft keinen Platz mehr zugestehen kann, ohne zu fürchten, dass daraus Bindungen entstehen und Kraftlinien sich unerwartet miteinander verknüpfen.“

Christoph Klimke, geb. 1959, lebt als Schriftsteller und Dramaturg in Berlin (u.a. Chefdramaturg von Johann Kresnik). Publikationen über Pier Paolo Pasolini und Federico García Lorca. Zuletzt: „Flügelschlag“, Prosa, und „Bernsteinherz“, Lyrik. Theaterstücke, zuletzt: „Maestro“ (Landestheater Salzburg). Zahlreiche Libretti für das Choreographische Theater Johann Kresnik.. Er erhielt zahlreiche
Auszeichnungen, u.a. den Ernst-Barlach-Preis für Literatur.

Mario Wirz, geb. 1958, in Marburg, ist Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a.
„Sturm vor der Stille“, Lyrik (Aufbau Verlag), seine Prosa und Lyrik wurde in mehrere Sprachen übersetzt. 1991 erhielt er
den 1. Preis des P.E.N.-Clubs Liechtenstein, 1997 den Förderpreis des Landes Brandenburg.

Thomas Plaichinger moderiert

Eintritt: Euro 7,-/erm. 4,-
Kartenreservierungen unter:
Telefon 227 92 03 /207 69 037 oder FAX an 229 15 01
oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

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