Mehr Attraktivität für Billstedts Zentrum

Eine belebte Flaniermeile, ein geöffneter Marktplatz, eine Wiederbelebung des historischen Stadtteilzentrums: Es gibt große Pläne für Billstedts Zentrum. Jetzt soll der Startschuss erfolgen.

Die Umgestaltung des Billstedter Zentrumsbereichs ist ein wesentliches Anliegen der Aktiven (jetzt: Integrierten) Stadtteilentwicklung im Entwicklungsraum Billstedt-Horn. Eine Rahmenplanung für die Umgestaltung war schon von Beginn an Teil des Entwicklungskonzepts und wurde stetig fortentwickelt. Jetzt soll durch zwei Anträge der SPD und GAL im Regionalausschuss Billstedt der Startschuss für die Umsetzung des Rahmenplans erfolgen.

Hauptanliegen der Zentrumsumgestaltung sind die Öffnung des Billstedter Marktplatzes und eine bessere Nutzbarkeit des eigentlichen historischen Stadtteilkerns rund um die Kreuzung Billstedter Hauptstraße/Schiffbeker Weg. Beide Maßnahmen sollen die Attraktivität des öffentlichen Raums in steigern und zu einer Belebung des Stadtteils beitragen.

„Derzeit wird der Terminus „Zentrum Billstedt“ häufig gleichgesetzt mit dem ECE Billstedt Center. Dies muss sich ändern. Das ECE Center ist ein wichtiger Teil Billstedts; das öffentliche Leben darf aber nicht nur in diesem abgeschlossenen Gebäudekomplex stattfinden. Der Stadtteil selber muss zum Treffpunkt für seine Bewohner und Gäste werden“, meint Kerstin Gröhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte.

Der Marktplatz lädt derzeit nicht gerade zum Verweilen ein. Abhilfe kann hier durch eine gestalterische Öffnung hin zum Öjendorfer Weg geschaffen werden. Der Platz ist von dem ECE und weiterer mehrgeschossiger Bebauung ohnehin nahezu eingeschlossen. Die Entfernung der Mauerelemente auf der Seite zum Öjendorfer Weg und eine Verkehrsberuhigung des Straßenabschnitts zwischen Fritzschweg und Marktplatz wird den Platz einsehbarer und vielseitiger nutzbar machen.

Dazu Michael Osterburg, Fraktionsvorsitzender der GAL-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte: „Derzeit können zum Beispiel Stadtteilfeste nur außerhalb der Marktzeiten stattfinden, also noch nicht Freitags nachmittags beginnen. Durch die Schaffung zusätzlicher Flächen im Öjendorfer Weg kann eine parallele Nutzung ermöglicht werden. Eine städtebaulich offenere Gestaltung erhöht auch unabhängig von besonderen Aktionen die Aufenthaltsqualität.“ Die erforderliche Verkehrs- und Freiraumplanung soll jetzt unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger Billstedts stattfinden.

Neben der Öffnung des Marktplatzes zum Öjendorfer Weg wird die Schaffung zusätzlicher Flächen für Fußgänger, Radfahrer und Außengastronomie entlang der Billstedter Hauptstraße angestrebt. Begonnen werden soll hier mit einer probeweisen Verkehrsverengung durch Markierungen und Absperrelemente, die zeigen wird, ob sich die unübersichtliche Verkehrssituation zugunsten der Aufenthaltsqualität in diesem Bereich verbessern lässt.

„Langfristig stellen wir uns den Bereich entlang der Billstedter Hauptstraße als eine belebte Flaniermeile vor. Mit der vorhandenen und viel frequentierten Gastronomie sind gute Ansatzpunkte vorhanden. Auch die Etablierung saisonaler Märkte an dem diesseitigen Ende des Marktplatzes wollen wir weiter verfolgen“, sind sich Gröhn und Osterburg einig.

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