Lehrerarbeitszeit: Behler ad acta legen?

Die CDU/GAL-Regierung geht die Probleme im Bildungsbereich mit der Vorgabe an, dass alle Veränderungen kostenneutral sein müssen. Verbesserungen sind so nicht zu erreichen. Jüngstes Beispiel ist die Auswertung der Behler-Kommission, die die Arbeitszeit der LehrerInnen untersuchen sollte. Die LINKE fordert, den Bericht „zu den Akten“ zu legen.

„Mit dem Lehrerarbeitszeitmodell haben die Lehrkräfte über 40 weitere Aufgaben bekommen, die teilweise mit ihrer Ausbildung überhaupt nicht im Zusammenhang stehen. Im gleichen Atemzug wurden die Unterrichtsverpflichtungen hoch gesetzt und vorzeitige Pensionierung mit Abzügen sanktioniert. So werden Probleme verschärft, und zwar auf dem Rücken der Lehrerinnen und Lehrer“, so Dora Heyenn, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.

Lange wurde öffentlich kritisiert, dass die Sport- und Kunstlehrer mehr arbeiten müssen als andere. Die Behlerkommission schlägt nun vor, die Sportstunden noch weniger wert zu schätzen und für
Kunstlehrer ändert sich gar nichts.

Dora Heyenn fordert die Bildungssenatorin auf, den von dem alten CDU-Senat in Auftrag gegebene Behler-Bericht zu den Akten zu legen, weil er unter der Auflage erstellt wurde,es darf kein Geld kosten.

„Das Bildungssystem Hamburg muss dringend verbessert werden, dass hat Christa Goetsch selbst immer wieder betont. Die Arbeitsbedingungen für die Pädagogen sind nicht mehr zumutbar. DIE
LINKE fordert eine drastische Verkürzung der Arbeitszeit für LehrerInnen und kleine Klassen. 29 Unterrichtsstunden in Klassen mit bis zu 33 Schülern hält keiner lange aus. Gute Bildung kostet Geld
und das ist, wie wir durch die Bankenkrise gesehen haben, in ungeahnter Menge vorhanden“, erklärte Dora Heyenn abschließend.

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