„Kurswechsel für ein gutes Leben“

Die IG Metall Küste will in den nächsten Wochen mit zahlreichen Aktionen gegen das Sparpaket der schwarz-gelben Bundesregierung protestieren.

„Statt die Lasten einseitig auf die Schultern der Schwachen zu legen, müssen die Krisenverursacher zur Kasse gebeten werden“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste vor rund 150 Mitgliedern auf einer Konferenz in Hamburg. Unter dem Motto „Kurswechsel für ein gutes Leben“ wird es in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen zahlreiche Veranstaltungen gegen die unsoziale Sparpolitik der Bundesregierung und der Landesregierungen in Hamburg, Hannover und Kiel geben.

Die größten Demonstrationen sind am 30. Oktober in Hamburg (IG Metall Region Hamburg), am 6. November in Hannover (DGB Niedersachsen/Bremen) und am 18. November in Kiel (DGB Nord) geplant.

Ein weiterer Schwerpunkt der Proteste ist der 7. Oktober, der Welttag für menschenwürdige Arbeit: In vielen Betrieben und durch öffentliche Aktionen, wie zum Beispiel einen Sklavenmarsch in Flensburg, wird die IG Metall ihre Forderung nach einer Begrenzung der Leiharbeit bekräftigen. „Deutschland darf nicht zum Land der Leiharbeit werden“, sagte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel. Es sei alarmierend, dass die Arbeitgeber nur auf Leiharbeit und befristete Beschäftigung setzen. „Die Bundesregierung muss diesen massenhaften Missbrauch der Leiharbeit endlich begrenzen. Auch die junge Generation hat das Recht auf eine Perspektive“, so der Gewerkschafter.

Neben dem Sparpaket und der Leiharbeit geht es bei den Protesten auch um die Rente mit 67. „Sie hat mit der Realität in den Betrieben nichts zu tun. Kaum jemand hält solange durch. Tatsächlich ist die Rente mit 67 deshalb eine Rentenkürzung“, erklärte Wetzel. Ab Ende Oktober ist außerdem das „Rettungsboot“ der IG Metall Küste unterwegs. Auf Kundgebungen etwa in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und Wolgast soll so auf die nach wie vor dramatische Lage im Schiffbau aufmerksam gemacht werden. „Die Bundesregierung will die Werften ihrem Schicksal überlassen und die Hilfen aus dem Deutschlandfonds Ende des Jahres stoppen. Dagegen werden wir uns wehren“, kündigte Bezirksleiterin Blankau an.

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