Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute ab Arbeitsbeginn Beschäftigte des Hamburger Einzelhandels zum ganztägigen Streik aufgerufen. Die Kolleginnen und Kollegen werden im Laufe des Vormittages ins Streiklokal am Besenbinderhof kommen. Um 12 Uhr beginnt dort ein Demonstrationszug durch die Mönckebergstraße und Spitaler Straße zum Gehart-Hauptmann-Platz. Während des Demonstrationszuges gibt es verschiedene Zwischenkundgebung. Gegen 13 Uhr beginnt auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz die Abschlusskundgebung.
„Das Angebot der Arbeitgeber von 1,1% und einer Einmalzahlung von 180 € zum April 2012 ist für uns ein Minusangebot, denn nicht einmal die aktuelle Inflationsrate von über 2% wird damit abgedeckt“, sagt Arno Peukes, ver.di-Fachbereichsleiter und Verhandlungsführer.
Peukes weiter: „Der Handel in Hamburg steht richtig gut da und trotzdem haben die Arbeitgeber unsere Forderung nach einer Erhöhung der Löhne und Gehälter von 120 € als überzogen zurückgewiesen. Das bedeutet, dass diejenigen, die die Umsätze und Gewinne erwirtschaften, nicht teilhaben dürfen am Boom und immer weniger Beschäftigte der unteren Lohn- und Gehaltsgruppen im Einzelhandel von ihrer Arbeit nicht mehr leben können.“
Nach der ersten Verhandlung am 12. Mai hat die ver.di-Tarifkommission festgestellt, dass nur mit Druck aus den Betrieben die Arbeitgeber zu einem besseren Angebot zu bewegen sind und sich auf erste Arbeitskampfmaßnahmen geeinigt.
An die Adresse der Arbeitgeber gerichtet sagt Peukes: „So nicht, meine Damen und Herren. Jetzt sind wir dran, denn unsere gute Arbeit hat ihren Preis.“