Hamburg wächst – aber (noch) ohne Osdorf

„Wachsende Stadt“ hieß ein früheres Leitbild des Hamburger Senats: Dieses Bild trifft auf den Stadtteil Osdorf nicht zu. Wie eine Anfrage der SPD-Wahlkreisabgeordneten Anne Krischok ergab, ist die Anwohneranzahl in den vergangenen 20 Jahren von 26.410 (Stand 1989) auf heute 25.119 (Stand 2009) gesunken. Diese teilen sich nach Angaben des statistischen Landesamts auf 11.765 Männer und 13.354 Frauen auf: Dieser Trend ist wiederum in den vergangenen zwei Jahrzehnten gleich geblieben.

Anne Krischok weist darauf hin, dass dieser Bevölkerungsrückgang sich sowohl auf den gesamten Stadtteil Osdorf als auch den Osdorfer Born bezieht: Im Osdorfer Born sank die Einwohnerzahl in den letzten 10 Jahren von 10.596 auf 10.323 Einwohner; das Verhältnis verteilt sich auf 4.990 Männer und 5.325 Frauen bei rekordverdächtigen 9.739 Menschen pro m².

Zum Vergleich: In Hamburg sind dies 2.295/m², in Osdorf insgesamt 3.441/m². Weiterhin leben in Osdorf inzwischen Menschen aus über 100 Nationen: Von Brasilien bis Samoa, von Angola bis zu den Seychellen – viele ausländische Mitbürger haben in Osdorf ihre Heimat gefunden.

Trotzdem – vieles geht in die richtige Richtung: „Die Realisierung des Bürgerhauses steht nicht direkt auf der Einsparliste des Senats. Der Umbau beim BornCenter geht gut voran: Dies und weitere kluge Maßnahmen einer sozialen Stadtteilentwicklung können in ganz Osdorf und besonders am Osdorfer Born noch viel erreichen“, ist die SPD-Stadtentwicklungspolitikerin überzeugt.

Aber es bleibt noch viel zu tun: Während in Osdorf in den vergangenen 10 Jahren Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen um gut 4.000 auf 10.828 stieg, sank diese im Osdorfer Born um ein Drittel auf 2.862. Aber hoffnungsvoll stimmt, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen in den vergangenen 10 Jahren deutlich gesunken ist – in ganz Osdorf und auch am Osdorfer Born.

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