Gewerbelehrer sauer: Versprechen gebrochen

Wenn zwei Senatorinnen gemeinsam ein Versprechen abgeben, dann kann man sich darauf verlassen? Pustekuchen – Hamburgs GewerbelehrerInnen erfahren gerade, dass dies nicht stimmt.

Die Staatliche Gewerbeschule Bautechnik (G19) in Bergedorf zeigt Flagge: Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit Referendarinnen und Referendaren und Schülerinnen und Schülern veranstalten am Mittwoch, 28. Mai 2008 um 13.30 Uhr auf dem „Bergedorfer Markt“ (vor Karstadt) eine szenische Darstellung zum Lehrermangel an ihrer Gewerbeschule.

Hintergrund:

Zum Sommer 2008 werden zwei Lehrer pensioniert, in 2009 und 2010 gehen weitere 16 LehrerInnen der G19 mit dem Studienschwerpunkt Bautechnik „in Rente“. Obwohl ausreichend sehr gut ausgebildete ReferendarInnen mit diesem Studienfach zur Einstellung zur Verfügung stehen, werden nur zwei neue KollegInnen mit Fristverträgen – voraussichtlich nur mit je einer halben Stelle – eingestellt.

Im Dezember 2000 haben die damaligen Senatorinnen der Behörde für Wissenschaft, Krista Sager, und der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung, Ute Pape, alle Studierenden zum Lehramt an Beruflichen Schulen angeschrieben und sie dazu ermutigt, Lehramtsstudiengänge der technisch-gewerblichen und kaufmännischen Fachrichtungen fortzusetzen und möglichst zügig abzuschließen. Damals hieß es: „Ein Platz im Referendariat und anschließend im Schuldienst ist Ihnen sicher (…) bis über das Jahr 2007 hinaus.“

Die damals angeworbenen und jetzt frisch ausgebildeten jungen BerufsschullehrerInnen stehen nun vor der Arbeitslosigkeit. Sie werden an der G 19 dringend gebraucht – hier ist das Lehrerkollegium relativ alt, die Krankenrate ist hoch. Daher engagieren sich sowohl der Schülerrat als auch
das Lehrerkollegium für die Einstellung der jungen Kollegen.

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