GEW unterstützt Idee der Feedbackgespräche

Als eine „gute Idee mit langer Vorgeschichte“ bezeichnet Sigrid Strauß die Forderung der SchülerInnenkammer skh Hamburg nach Feedback-Gesprächen an allen Hamburger Schulen. Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft / GEW Hamburg erinnert an eine Kooperation des SchülerInnenforums und der GEW vor fast genau zehn Jahren.

Das Forum, der Vorgänger der shk, hatte im Mai 1999 gefordert, den Unterricht und die Lehrerinnen und Lehrer zu bewerten, um dadurch beim Ablauf des Unterrichts mitreden zu können. Die GEW und die SchülerInnenkammer hatten daraufhin in
einem zweijährigen, gemeinsamen Projekt Feedback-Methoden für den Unterricht entwickelt, um so zu einer Demokratisierung von Schule beizutragen. „Hier gibt es immer noch Handlungsbedarf, das zeigt die aktuelle Forderung der SchülerInnenkammer. An vielen Schulen und bei vielen KollegInnen gehören Schülerfeedbacks längst zum Alltag. Dafür, dass sich die guten Methoden
überall durchsetzen können, bietet die GEW auch künftig ihre Mithilfe an“, so Strauß.

Die Ergebnisse des Projektes wurden 2003 in dem im Beltz-Verlag erschienen Buch ‚Feedbackmethoden‘ von Bastian/Combe/Langer veröffentlicht.

„Ein Ergebnis war“ erklärt Sigrid Strauß, „dass Feedbacks sich auf alle Beteiligten positiv auswirken können: Durch den gemeinsamen Dialog entsteht ein angenehmeres Lernklima und eine Vertrauensbasis. SchülerInnen lassen sich interessierter und engagierter auf den Unterricht ein und LehrerInnen, die Feedbacks zulassen, gelten als starke Persönlichkeiten.“ Deutlich sei damals aber auch geworden, welche Rolle Ängste auf beiden Seiten spielen: „Schüler möchten nicht als Nörgler dastehen und Lehrkräfte fürchten unqualifizierte und ungerechte Beurteilungen. Diese Ängste können gemeinsam abgebaut werden“, meint die GEW-Vertreterin. Der Schlüssel sei, Verhaltenweisen oder Äußerungen von Personen zu beschreiben und sie nicht zu bewerten.

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