GEW froh: Mehr Lehrer, kleinere Klassen

„Die GEW begrüßt diese ersten Schritte der Schulbehörde; das geht in die richtige Richtung“, kommentiert der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Klaus Bullan, die Nachricht des Senats, zum 1. August 2008 insgesamt mehr als 100 neue Lehrerstellen zu schaffen und diese zur Verringerung der Klassenfrequenzen an Grundschulen sowie zum Ausbau von Ganztagsschulen in gebundener Form einzusetzen.

Die Senatorin habe Recht mit der Feststellung, dass kleinere Klassen die Voraussetzung für bessere
Förderung von Schulkindern sind. Bullan: „Allerdings gilt das auch für die Klassengrößen in allen anderen Schulformen – in den Sonderschulen wie in den Gymnasien, den Gesamtschulen, Berufsschulen und den HR-Schulen.“

Bullan weiter: „Insofern kann die Maßnahme nur ein erster Schritt in Richtung Reduzierung der Klassengrößen in ganz Hamburg sein.“

Die Einstellung von 100 neuen LehrerInnen ist aus GEW-Sicht überfällig, um dem Abbau von mehr als eintausend Lehrerstellen aus den letzten Jahren wenigstens ansatzweise zu begegnen. Die GEW hatte immer wieder, auch im Bürgerschaftswahlkampf und bei den Koalitionsverhandlungen, darauf
hingewiesen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.

„Die Hamburger Regierung kann verlorenes Vertrauen in politisches Handeln zurück gewinnen, wenn sie es schafft, nun auch hinsichtlich der Lehrerarbeitszeit die massive Mehrbelastung der Kolleginnen und Kollegen an den Schulen zu reduzieren“, so Bullan.

Als „richtige Signale für eine Bildungspolitik im Interesse der Kinder und Jugendlichen“ bezeichnet Bullan auch die Errichtung zusätzlicher Ganztagsschulen in Wilhelmsburg und Finkenwerder in gebundener Form und mit einem verbesserten Personalschlüssel sowie die Entscheidung, die bereits
beschlossene Verringerung der Ausstattung der bestehenden Ganztagsschulen zu stoppen.

Bullan: „Die GEW Hamburg sieht sich in ihrem lang anhaltenden Kampf für kleinere Klassen und mehr Lehrerstellen an den Schulen durch die vorgestellten Maßnahmen bestätigt. In den vergangenen Jahren mussten die Schulen in Bezug auf ihre Ausstattung eine Hiobsbotschaft nach der anderen
verkraften – wir hoffen, dass diese unsägliche Zeit nun zu Ende ist. Denn nur mit einer besseren Ausstattung der Schulen sind bessere Lernerfolge möglich.“

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