Der Arbeitskreis Stadtentwicklung der Patriotischen Gesellschaft von 1765 ehrt mit einer Gedenktafel den weltberühmten Komponisten, Arrangeur und Orchesterleiter Bert Kaempfert (1923–1980). Die Tafel wird am Sonnabend, 21. Juni 2008, um 11.00 Uhr, am Haus der Spielbank Hamburg, Stephansplatz 10, enthüllt.
Die Familie, Freunde und ehemalige Weggefährten von Bert Kaempfert werden anwesend sein. Dagmar Berghoff hält eine Laudatio auf Bert Kaempfert und die künstlerischen Wegbegleiter Kaempferts, Ladi Geisler und Marc Secara, sorgen für das musikalische Programm. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt NDR 90,3 Moderator Gerd Spiekermann.
Das NDR Landesfunkhaus Hamburg unterstützt schon seit Jahren das Bemühen der Kaempfert-Tochter Doris, Bert Kaempfert eine öffentlich sichtbare Würdigung in seiner Vaterstadt zu verschaffen. Ergebnis dieser gemeinsamen Anstrengungen ist z. B. die Umbenennung des Marktplatzes am Museum der Arbeit in Bert Kaempferts Geburtsstadtteil Barmbek am 16. Oktober dieses Jahres.
„Die Musik Bert Kaempferts spielt im Programm von NDR 90,3 eine große Rolle“, sagt Oliver Ziolkowski, Sprecher des NDR Landesfunkhauses Hamburg, „um so erfreulicher, dass dieser großartige Musiker nun im Jahr seines 85. Geburtstages zwei derart schöne Würdigungen erfährt.“
„Der Arbeitskreis Stadtentwicklung der Patriotischen Gesellschaft von 1765 hat es sich zur Aufgabe gemacht, an verdiente Hamburger Personen und Mitbürger zu erinnern“, so Geert Becker, der Sprecher des Arbeitskreises Stadtentwicklung der Patriotischen Gesellschaft von 1765, „und an Bert Kaempfert zu erinnern tut Not, denn der Barmbeker Komponist ist zwar weltberühmt, aber manchenorts bekannter als in seiner Hamburger Heimat.“
Seit 1986 hat die Patriotische Gesellschaft Gedenktafeln für so unterschiedliche Personen wie Ida Ehre, Salomon Heine, Carl Hagenbeck und Hans Leip an verschiedenen Plätzen in Hamburg angebracht. Sie regen auch dazu an, die historischen Stätten selbst aufzusuchen und durch die Lektüre der Tafeln bekannte Hamburger Orte in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.
Über die ersten 20 der bisher angebrachten 28 Gedenktafeln informiert das im L+H-Verlag erschienene Buch mit dem Titel „Beatles, Hagenbeck und Schopenhauer“.
Die Patriotische Gesellschaft von 1765 wurde von aufgeklärten Hamburger Bürgern als erste derartige Gesellschaft in Deutschland gegründet. In der Aufklärungszeit war der ehrenvoll gemeinte Begriff „Patriot“ gleichzusetzen mit „Stadtfreund“. Die Gesellschaft ist Hamburgs älteste und dauerhafteste Bürgerinitiative und entstand als Zusammenschluss von Menschen, die entschieden für Reformen eintraten: Im Erziehungs- und Bildungswesen, in der sozialen Vorsorge, im Gesundheitswesen, in der Wirtschaftsförderung und im kulturellen Bereich initiierten sie Programme und Projekte und realisierten sie zum Teil auch selbst. Die Gesellschaft versteht sich als Reformwerkstatt. Ihr Anliegen ist es auch heute, uneigennützig das Gemeinwohl der Stadt zu fördern. Sie ist parteipolitisch neutral, konfessionell ungebunden und finanziell unabhängig.
Endlich!!!
Bert Kaempferts Vaterstadt ehrt ihn. Ich hatte es kaum noch zu hoffen gewagt. Danke allen, die den Schöpfer unvergesslicher Melodien und Arrangements dieser schnelllebigen Zeit auf diese Weise entrissen haben.
Bert Kaempferts auf hohem Niveau angesiedelte Musik beglückt bis heute die Menschen der ganzen Welt. Dennoch war er niemals publicity-süchtig; er war im Gegenteil ein bescheiden auftretender Mann, mit Witz und Humor ausgestattet. Es war ein großes Geschenk, mit ihm befreundet sein zu dürfen.
Danke schön!!!! Endlich würdigt Hamburg seinen großen Musiker Bert Kaempfert, und das gleich 2x anlässlich seines 85. Geburtstages. Ich freue mich unendlich, sowohl für die Familie Kaempfert, aber auch für alle musikalischen Freunde der unsterblichen Musik dieses genialen Künstlers. Ich konnte ein Gala-Konzert mit Bert Kaempfert am 8. November 1979 im CCH erleben und werde dieses Konzertereignis nie vergessen. Danke schön!!!