Fragen stellen an Christa Goetsch

Am Dienstag, 17. August 2010 von 19:00 – 20:00 Uhr, stellt sich Hamburgs Schulsenatorin Christa Goetsch live bei Hamburg 1 Fernsehen den Fragen der Hamburger zum neuen Schuljahr. Wer Fragen hat, kann es live versuchen oder seine Fragen vorher einreichen.

Im Gespräch mit Hamburg 1 Moderatorin Monika Zöllner und Radio Hamburg-News-Anchor Rainer Hirsch wird die Senatorin nach dem Scheitern der von ihr und allen in der Bürgerschaft vertretenen Parteien geplanten Reform den Status Quo zur Hamburger Schulpolitik darlegen und Fragen von Eltern beantworten.

Das einstündige TV-Gespräch wird zeitgleich bei Oldie 95 auf UKW 95.0 sowie auf der Radio Hamburg-Cityfrequenz 104.0 UKW gesendet. Das Zuschauertelefon nimmt unter der kostenlosen Hotline 0800-333 1000 die Fragen der Hamburger entgegen und leitet sie in die Sendung weiter.

Schriftliche Fragen können ab sofort gestellt werden unter der Mail-Adresse: schulforum@hamburg1.de

4 Gedanken zu „Fragen stellen an Christa Goetsch“

  1. Liebe Frau Götsch,
    ich finde es sehr schade, dass Ihre Idee mit dem gemeinsamen längeren Lernen nicht durchgekommen ist! Dies ist doch in vielen Ländern schon lange kein Experiment mehr und hat sich sehr gut bewährt!
    Nun war ich am Freitag im Schulmuseum in der Seilerstraße und war sehr überrascht: Schon 1949 gab es die sechsjährige Grundschule in Hamburg. Die wurde dann 1954 mit exakt denselben Argumenten wie heute abgewählt. Wenn das Datum nicht über dem Artikel gestanden hätte, hätte man denken können, dass der Zeitungsartikel aus diesem Jahr sein könnte!!
    Ich wünsche Ihnen, dass sie so viele Ihrer Pläne wie möglich weiterverfolgen können!!
    Mit freundlichen Grüßen,
    R.Bergmann

  2. Ich will noch ergänzen:
    Im Gegensatz zu 1954 werden unsere Kinder doch heute in eine vollkommen andere Berufswelt entlassen. Was viele Jahre gut gewesen sein mag, ist es eben heute nicht mehr.
    Mit frdl. Grüßen,
    R. Bergmann

  3. Liebe Frau Bergmann,

    auch wenn das längere gemeinsames Lernen in vielen Ländern funktioniert, so heisst das nicht, dass es auch in Deutschland und besonders in Großstädten funktionieren würde.

    Hamburgs größtes Problem ist der hohe Anteil an Kindern aus bildungsfernen Familien, die zum Teil schon mit hohem Sprachförderbedarf eingeschult werden bzw. noch nicht mal die Unterrichtssprache sprechen und dadurch die größten „Schulverlierer“ sind. Und die in erster Linie Frühförderung, also insbesondere gezielt Sprachförderung VOR der Einschulung brauchen, damit alle von Anfang an bessere Chancen haben.

    Und da das längere gemeinsame Lernen durch den nötigen Ausbau der kleinen Grundschulen sehr viel Geld gekostet hätte OHNE dass jemand weiß, ob es die Hamburger Probleme lösen kann, kann man sich zu Recht fragen, ob denn für diese gezielte Förderung noch Geld da gewesen wäre.
    Für die bessere Integration der Migranten hat Frankreich sogar die Einheitsschule eingeführt – mit dem Ergebnis, dass das Niveau gesunken und die Migranten dennoch nicht besser integriert bzw. immer noch Schulverlierer sind.

    Es ist natürlich richtig. dass Kinder heute in eine andere Welt entlassen werden als 1954. Ob man für die Vorbereitung auf diese Welt aber auf Schulmodelle aus Zeiten, in denen 5% der Schüler/innen das Abitur abgelegt haben (im letzten Jahr waren es in HH fast 45%) und in denen es noch keine Kinder mit Migrationshintergrund gab ist doch sehr fraglich.

    Zumal ein Blick auf Berlin zeigt, dass die mit dem längeren gemeinsamen Lernen verbundene Hoffnung auf mehr Bildungsgerechtigkeit ein Trugschluss ist. Denn Berlin hat die 6jährige Grundschule beibehalten, und dort sind die Leistungen so stark wie in keinem anderen Bundesland von der Herkunft abhängig.

    Und wenn hier eine Schüler/in schreibt, sie wüsste jetzt ohne Primarschule (?) nicht mehr wie Ihre Zukunft aussieht so zeigt dass, wie destruktiv sich dieser von Frau Goetsch initierte Schulkrieg ausgewirkt hat.

    Denn Frau Goetsch hat sich bei dieser ganzen Diskussion NUR auf die Primarschule konzentriert. Und dabei den Hauptteil der Reform, aus einem historisch überholten drei bzw. sogar viergliedrigen System der weiterführenden Schulen ein zweigliedriges zu machen völlig ausgeklammert.

    In Zukunft wird es nach der Grundschule nur noch um die Entscheidung zwischen zwei Schulformen gehen, die beide zum Abitur führen können.

    Weshalb Sie, liebe Lotty. sich also gar keine Sorgen machen müssen.

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