Elektromobilität: Strom aus der Steckdose

Modellregion Elektromobilität Hamburg – ein weiterer schöner Titel. Nur: Der Strom kommt aus der Steckdose. Und selbst, wenn dafür Ökostrom aus vorhandener Erzeugung genutzt würde, wäre das nur eine Verlagerung des Auspuffdrecks an den Ort, an dem ein konventionelles Kraftwerk den verbrauchten Strom im Netz ergänzt.

Zu dem heute aufwändig inszenierten Auftakt zur Modellregion Elektromobilität Hamburg erklärt Dr. Joachim Bischoff, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hambur-gischen Bürgerschaft: „Grundsätzlich sind solche Feldversuche zu begrüßen, aber hier ist doch Skepsis angebracht. Eine Konversion im Individualverkehr kann den Ausbau des ÖPNV nicht ersetzen. Auch hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz ist der Nutzen der Elektromobilität fragwürdig. Entscheidend ist dabei die Energieerzeugung. Der Einsatz von Strom aus Erneuerbaren Energien aus bereits vorhandenen Erzeugungskapazitäten bringt nichts. Solange kein zusätzlich regenerativ erzeugter Strom verwendet wird, werden Emissionen lediglich verlagert.

Wie so oft beschränkt sich Schwarz-Grün im Wesentlichen auf PR-Aktionen mit fragwürdigem Nutzen und Partnern. Wer mit Vattenfall Klimaschutz betreiben will, muss sich nicht wundern wenn dabei wenig herauskommt. Auch der Automobilindustrie geht es bei der Elektromobilität vor allem darum, alles möglichst so zu lassen wie es ist.“

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