Bergedorf: Park statt -platz

Passanten am Ludwig-Rosenberg-Ring in Bergedorf werden sich morgen wundern: Auf einem Parkplatz direkt an der Straße werden Erwachsene in Liegestühlen liegen, Kinder spielen, es gibt Kaffee und Kuchen. Die Bürger erobern sich den öffentlichen Raum mitten in der Stadt zurück. Parkplätze werden zu Parks – es ist PARK(ing) Day!

Die weltweite Initiative wurde 2005 von Matthew Passmore in San Francisco gegründet. Der Künstler wollte die Aufmerksamkeit darauf lenken, wieviel Platz das Auto in der Stadt wegnimmt. Deshalb bestückte er einen kleinen Stellplatz in der City von San Francisco mit Rollrasen, einem kleinen Baum sowie einer Parkbank. Die Aktion kam gut an, viele Menschen waren von dem kleinen Park mitten auf der Straße begeistert. Mittlerweile ist Passmores Idee zu einer globalen Bewegung geworden.

Am Freitag, dem 17. September findet der PARK(ing) Day zum sechsten Mal statt – in 140 Städten auf der ganzen Welt, von Alaska bis Bukarest, von Stockholm bis Rio de Janeiro.

In Hamburg wird der PARK bereits zum zweiten Mal vom Institute for Transportation and Development Policy Europe (ITDP) gestaltet. Die Organisation aus Bergedorf fördert nachhaltigen und umweltfreundlichen Verkehr und setzt sich für den Radverkehr und für eine nachhaltige Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs ein. Zum PARK(ing) Day sagt Jürgen Heyen-Perschon, Geschäftsführer von ITDP Europe: „Es ist eine fatale Situation für die Stadt und die Umwelt, dass wir alle durch unsere Steuergelder öffentliche Parkplätze bezahlen, die den Autoverkehr zu attraktiv machen und Menschen davon abhalten, mit Bus&Bahn und mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren. Mit dem PARK(ing) Day wollen wir die Hamburger darauf aufmerksam machen, dass eine lebenswertere, sicherere und sauberere Stadt möglich ist – wenn wir so viel wie möglich Autos aus der City fernhalten.“

Alle Passanten sind am Freitag am Ludwig-Rosenberg-Ring, Ecke Alte Holstenstr., bei der Bäckerei Eggers von 12 bis 19 Uhr herzlich eingeladen an der Aktion teilzunehmen, der Parkoase auf dem Parkplatz einen Besuch abzustatten und sich über nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung zu informieren.

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