Begrabt die Doppelrennbahn!

„Begrabt die Doppelrennbahn an der Kehre des Geläufs!“ überschreibt die LINKE ihre Stellungnahme zur Kombi-Rennbahn in Horn. Grund: Neben den Planungskosten wird die Stadt vermutlich auch auf den Baukosten sitzenbleiben.

Die Tagespresse meldet heute, dass die umstrittene Kombibahn, die Zusammenfassung der Horner Galopp- und der Bahrenfelder Trabrennbahn, auf dem Gelände an der Horner Rampe später als geplant fertig werden soll. Die eigentlich für 2009 angedachte Ausschreibung kommt frühestens im Mai/Juni 2010, ein privater Investor zeichnet sich – erst Recht nach dem Absprung des Kaffeemilliardärs Günter Herz – nicht im entferntesten ab.

Bereits am 8. Oktober 2009 hatte die Hamburgische Bürgerschaft, gegen die Stimmen der LINKEN, 1,4 Mio. Euro Kassenmittel bewilligt, um die Planungen und die Ausschreibung für die Doppelrennbahn auf den Weg zu bringen. Weitere 30 Mio. Euro bereits sind seit dem vergangenen Jahr im Etat vorgesehen, um den bis 2012 projektierten Umbau – mit und im Interesse des nötigen privaten Investors – zu realisieren.

Damit wird es nun nichts. Hinzu kommt, dass gegenwärtig auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld ca. 1,5 Mio. Euro verbaut werden, um das Geläuf und die Haupttribüne für die anstehende Rennsportsaison herzurichten, obwohl die Bahn eigentlich im Sommer 2012 abgerissen werden soll.

Der stadtentwicklungs- und sportpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Dr. Joachim Bischoff, erklärt dazu: „Die jüngste Entwicklung unterstreicht den Aberwitz der vom Senat so gerne im Mund geführten ‚Pferdehauptstadt Hamburg‘. Der Senat sollte endlich davon Abschied nehmen, den in ganz Deutschland vor sich hindümpelnden Pferderennsport und das Wettgeschäft zu umwerben und mit weiteren 30 Mio. Euro zu bezuschussen. Die Konsequenz kann nur sein, aus dem elitären Projekt grundsätzlich auszusteigen und die dadurch frei werdenden Mittel in die marode Substanz der Sporthallen und -plätze zu stecken. Das käme dann Hunderttausenden Sporttreibenden unmittelbar zugute und wäre ein kleiner, aber förderlicher Beitrag zu der ebenfalls in letzter Zeit so häufig zitierten ’sportlichsten Stadt Deutschlands‘.“

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