Banker zocken – Studierende zahlen

Nachdem Banken weltweit offenbar viele Milliarden „verbrannt“ haben und die bundeseigene KfW der ebenfalls von Zockerbankern an den Rand des Ruins geführten IKB-Bank unter die Arme greifen musste, kommt, was man schon klischeehaft erwartet hatte: Die Atmen müssen die Zeche zahlen – in diesem Fall die Studenten. Prompt werden nämlich jetzt die Studiengebühr-Kredite der KfW angehoben – von 6,29 auf 6,50 %. Ursprünglich wollte die Bank sogar auf 7 % erhöhen.

So kommentiert die LINKE:

Es ist ein Skandal, dass in der gegenwärtigen Situation der im April 2006 eingeführte KfW Studienkredit zum 01.10.08 deutlich teuer wurde. „Arme Studenten werden zur Kasse gebeten, während die Banken Milliarden erhalten“, so Dora Heyenn, hochschulpolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE.

Bei Studierenden, die nicht in der Lage sind, ihre Hochschulbildung aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe öffentlicher Ausbildungsförderung zu finanzieren, wächst der Schuldenberg schlagartig. Über 43.000 Studierende haben bei der KfW einen Kredit aufgenommen, um ihr Studium finanzieren zu können.

Noch im Sommer 2008 hat die Bundeskanzlerin auf die außerordentliche Bedeutung des Themas „Bildung“ hingewiesen, ohne Erfolg. „Die Zinserhöhung ist ein Armutszeugnis für die Bildungspolitik der Bundesregierung“, so Dora Heyenn.

Die Studierenden sind die Leidtragenden für die Fehler der bundeseigenen Kreditanstalt. Beim Bildungsgipfel in Dresden am 22. Oktober muss das Thema Studienkredit auf der Tagesordnung gesetzt werden.

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