Allermöhe: Eltern lehnen SEPL ab

Mit der Begründung „Kurze Beine, kurze Wege“ lehnen Elternvertreter aller vier Allermöher Grundschulen die Behördenplanung zum Schulentwicklungsplan (SEPL) ab. Diese Planung sieht vor, die bisher vier Grundschulen zu künftig drei Primarschulen zusammenzufassen, die aber alle an jeweils zwei Standorten untergebracht würden. Die Elternvertreter in einem Schreiben, für das jetzt im Stadtteil Unterschriften gesammelt werden: Neu-Allermöhe braucht vier Primarschulen an den jetzigen Grundschulstandorten !

Dies ist der Text des Schreibens der ElternvertreterInnen:

Wir unterzeichnenden Eltern von den vier Neu-Allermöher Grundschulen fordern gemeinsam die Behörde bzw. die Deputation auf, den Entwurf zum Schulentwicklungplan dahingehend zu ändern, dass jeweils an den jetzigen Grundschulstandorten (Anton-Réé, Gesamtschule Allermöhe, Clara-Grunwald-Schule und Adolph-Diesterweg-Schule) eigenständige Primarschulen mit jeweils nur einem Standort gegründet werden.

Begründung:

Zwei Standorte zerreißen eine Schule. Für kleine Kinder ist eine räumlich geteilte Schule eine große Hürde, um ein festes Zugehörigkeitsgefühl und eine sichere Identifikation mit der Schule zu entwickeln. Dieses ist aber Voraussetzung für eine gute Lernumgebung. Gerade in einem sozial schwach gestellten Stadtteil wie Neu-Allermöhe den Kindern eine solche Hürde aufzuerlegen, ist weder pädagogisch, sozial, noch städtebaulich zu begründen.

Der Schulweg der Kinder der heutigen Anton-Réé-Schule und der Grundschulabteilung der Gesamtschule Allermöhe würde sich nach dem jetzigen Entwurf des Schulentwicklungsplans, der eine Fusion der beiden Schulen vorsieht, um ein Vielfaches verlängern. Die Kinder zumindest der Stufe V bis 3 können diesen Weg, da er auch durch eine am Allermöher See gelegene unübersichtliche Parkanlage führt, nicht allein zurücklegen. Diese Fusion widerspricht daher völlig dem Motto „kurze Beine, kurze Wege“!

Auf Ablehnung stößt zudem der Plan, jeweils Teile der künftigen Primarschulen Adolph Diesterweg und Clara Grunwald an einen gemeinsamen zusätzlichen Standort auszulagern.

Ein Gedanke zu „Allermöhe: Eltern lehnen SEPL ab“

  1. Ja, manchmal sieht der SEPL aus, als hätten ihn Primarschulgegner entworfen, um Eltern und Schulen auf die Barrikaden zu treiben…. Drei Primarschulen, jede an zwei Standorten, und das in einem Gebiet, das man eigentlich besonders fördern will – das ist doch ein Stück aus dem Tollhaus!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.